Die „Goldene Olga“ kommt wieder in die Grafschaft Bentheim

Preis der niedersächsischen Milchwirtschaft zum zweiten Mal an Familie Scholten-Meilink verliehen

Auszeichnung mit dem Unternehmerpreis 2018 für nachhaltiges Wirtschaften: Die „Goldene Olga“ steht zum zweiten Mal auf dem Hof der Familie Scholten Meilink.

Großer Empfang bei den Siegern in Hoogstede: Staatssekretär Rainer Beckedorf und Vorstand der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) stellen für den Sieg im Milchlandpreis eine lebensgroße goldene Kuh-Statue auf. Die Ehrengäste loben das Management-, Qualitäts- und Leistungsniveau des Betriebes.

Die Niedersächsische Milchwirtschaft zeichnet Familie Scholten-Meilink mit dem Unternehmerpreis 2018 für nachhaltiges Wirtschaften aus. Gisela Scholten-Meilink (43), Ehemann Wiljan Meilink (40) und die vier Töchter Julia, Lisa, Hanna und Sina erhielten in Bad Zwischenahn aus den Händen von Rainer Beckedorf, Staatssekretär im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, die „Goldene Olga 2018″ und einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro. Heute wird die goldene Kuh-Statue aufgestellt, die für ein Jahr auf dem Hof als zentraler Punkt und Blickfang für zahlreiche Aktionen fungiert. Es ist das erste Mal in der 18-jährigen Geschichte des Milchlandpreises, dass ein „Gold-Betrieb“ seinen Erfolg wiederholen konnte. Bereits im Jahr 2005 ging die „Goldene Olga“ an die Scholten-Meilink GbR.

Preis schafft Transparenz in der Milchwirtschaft: LVN-Vorstand lobt Engagement aller Teilnehmer
Jan Heusmann, Vorstand der LVN, lobt das Engagement der Wettbewerbsteilnehmer, das den Weg bereite für einen Dialog mit den Verbrauchern: „Im Rahmen der Teilnahme am Milchlandpreis haben die Familien gezeigt, dass Sie verantwortungsbewusst mit jedem einzelnen Tier und der Umwelt umgehen. Sie sind bereit, offen und ehrlich mit den Menschen außerhalb der Landwirtschaft in den Dialog zu treten. Dadurch bringt der Milchlandpreis Konsumenten und Produzenten wieder näher zusammen.“
Mit dem Milcherzeugerwettbewerb, so Heusmann weiter, habe die LVN schon früh den Wunsch nach Transparenz in der Produktion von Milch erkannt und bereits vor 18 Jahren eine Plattform geschaffen, das Bestreben um Nachhaltigkeit in der niedersächsischen Milchwirtschaft transparent darzustellen und es in den Blickpunkt des berufsständischen und öffentlichen Interesses zu rücken.

Jury bescheinigt Familie Scholten-Meilink sehr gutes Betriebsmanagement und großes Engagement beim Tierkomfort
„Der Betrieb Scholten-Meilink ist der erste, der es zweimal geschafft hat, die „Goldene Olga“ zu bekommen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: die Familie hat einen glänzend geführten Betrieb, auf dem das Wohl jedes einzelnen Tieres im Vordergrund steht“, sagt Jan Heusmann. „Im Jahr 2005 wurde die Familie zum ersten Mal mit der „Goldenen Olga“ geehrt. Seitdem wurde der Betrieb stetig weiterentwickelt. Der Kuhbestand ist von seinerzeit rund 70 Kühen auf aktuell 180 Kühe angewachsen. Entsprechend wurde der Betrieb baulich erweitert. Die neuen Gebäude wurden durchdacht angeordnet und integrieren die alten Gebäude optimal. Die Arbeitsabläufe sind klar strukturiert und unter den Beteiligten abgestimmt. Die Milchleistung lag bereits im Jahr 2005 auf hohem Niveau und konnte noch weiter verbessert werden.“

LVN-Vorstand Heyen: „Die ,Olga‘ fördert den Dialog zwischen Verbrauchern und Landwirten“
„Landwirte wünschen sich mehr Verständnis von den Verbrauchern für ihre Arbeit“, so der Vorstand der LVN, Herbert Heyen. „Ein ganz wichtiger Punkt ist hier die Aufklärungsarbeit. Mit der ‚Goldenen Olga‘ machen wir einen wichtigen Schritt in genau diese Richtung und bieten Verbrauchern aktiv den Dialog an“, sagt Heyen. „Denn dieser Preis honoriert nicht nur die messbaren Kriterien wie Milchqualität, Milcherträge und wirtschaftlicher Erfolg, sondern auch das Engagement der Landwirte in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und in gesellschaftlicher Hinsicht.“ Daher sieht das LVN-Vorstandsmitglied den Milchlandpreis auch als Chance, den Verbrauchern zu zeigen, dass auf den Höfen deutlich mehr für diese Punkte getan wird, als gesetzliche Auflagen und einzelne Produktsiegel verlangen.

Staatssekretär Beckedorf lobt die stetige Entwicklung des Betriebes
„Landwirte denken in Generationen. Der Wunsch, einen gesunden und existenzfähigen Betrieb an die nächste Generation weiterzugeben, ist für viele, wie auch für die Gewinnerfamilie, eine große Antriebsfeder“, sagt Rainer Beckedorf, Staatssekretär im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. „Hierzu gehören unter anderem eine gesunde Betriebsentwicklung und damit verbunden ein kontinuierlicher Prozess, der ständig kritisch hinterfragt und gegebenenfalls auch mal angepasst werden muss. Nur so ist dauerhaftes und nachhaltiges Wachstum möglich.“

DMK-Vorsitzender des Aufsichtsrates Heinz Korte stolz auf ausgezeichneten Milchlieferanten
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der DMK Deutsches Milchkontor eG, Heinz Korte, freut sich über den Milchlandpreis-Erfolg des langjährigen DMK-Milchlieferanten. „Die LVN ehrt mit den Scholten-Meilinks einen exzellenten Betrieb aus der DMK-Familie“, so Korte. „Sie betreiben ihren Hof mit sehr viel Engagement und klarer Struktur. Auf ihrem modernen Betrieb arbeiten alle Hand in Hand. Die Familie führt den Betrieb mit großer Leidenschaft und engagiert sich zudem sehr bei der Kommunikation mit Verbrauchern.“ So ist der Betrieb der Familie Scholten-Meilink eine sogenannte „Milkmasterfarm“: ein Hof, der auch für Besucher in Form von Veranstaltungen bis zum Kindergeburtstag geöffnet wird und zukunftsfähige und nachhaltige Milchproduktion präsentiert. Korte: „Wir sind stolz darauf, dass es einem der DMK-Milchlieferanten gelungen ist, bereits zum zweiten Mal mit der „Goldenen Olga“ ausgezeichnet zu werden. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr für ein „Kuh-Sponsoring“ entschieden. Die Goldene Olga tritt nach einem Jahr keine Reise zum nächsten Hof an, sondern sie bleibt dauerhaft als Auszeichnung auf dem Hof Scholten-Meilink.“

Das Erfolgsrezept: „Optimale Teamarbeit und ein Maximum an Kuhkomfort“
Gisela Scholten-Meilink bringt die Stärken ihres Familienbetriebes auf den Punkt: „Wir legen sehr viel Wert auf optimale Teamarbeit, klare Arbeitsabläufe und auf ein Maximum an Kuhkomfort. Zu unserem Team gehört jeder Einzelne: Familienmitglieder, Aushilfen und Auszubildende. Wir arbeiten sehr strukturiert nach Arbeitsplänen und auch die Dokumentation liegt uns sehr am Herzen. Einer alleine hätte den Erfolg beim Milchlandpreis keinesfalls wiederholen können – hier zählt der Zusammenhalt.“
Die durchschnittliche Milchmenge von 11.100 kg pro Kuh und Jahr spricht für ein ausgeprägtes Wohlbefinden der Tiere auf dem Hof: „Für uns ist es wichtig, den Tieren ein Maximum an Kuhkomfort zu bieten – wir haben uns deshalb für offene Ställe mit viel Licht und Luft entschieden. Eine immer gleichbleibende Wasser- und Futterqualität, ein passendes Tier-Fressplatzverhältnis, gepflegte Tiefliegeboxen und saubere Laufgänge sind nur einige Punkte, die zum Wohlbefinden unserer Tiere und damit zu einer hohen Leistungsbereitschaft beitragen“, erklärt Wiljan Meilink.

Der Betrieb Scholten-Meilink GbR
Der Scholten-Meilink GbR stehen in Hoogstede 125 Hektar zur Verfügung, davon sind 65 Hektar Grünland. Auf dem Hof werden 180 Milchkühe und ebenso viele Rinder als weibliche Nachzucht gehalten. Die Herde erbringt eine überdurchschnittliche Milchleistung von rund 11.100 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 4,20 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,40 Prozent. Die Milch wird an die DMK Deutsches Milchkontor eG geliefert.
Die Geschichte der Hofstelle lässt sich bis ins Mittelalter zurückführen. Ab dem Jahr 1919 lautete der Familienname „Scholten“. Im Jahr 2001 fand eine große Betriebsumstellung statt. Hofnachfolgerin Gisela Scholten heiratete Wiljan Meilink aus Wielen, der ebenfalls Hoferbe war. Familie Meilink veräußerte die Hofstelle in Wielen und errichtete am Standort Hoogstede einen neuen Boxenlaufstall mit 69 Plätzen. Im November 2001 zog die gesamte Milchviehherde von Familie Meilink nach Hoogstede um. Seitdem ist die Milcherzeugung der Hauptproduktionszweig. Gisela Scholten-Meilink und Wiljan Meilink sind beide im Betrieb tätig. Die Familie wird von drei Teilzeitkräften und einem Auszubildenden unterstützt.

Der Milchlandpreis – ein Unternehmerpreis für Nachhaltigkeit
Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Auszeichnung ist nach Angaben der Landesvereinigung als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein jeweils aus zwei Fachleuten bestehendes Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der „Goldenen Olga“ zu ermitteln und auszuzeichnen, der nicht nur eine optimale Rohmilch produziert, sondern der hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die Landesvereinigung in der Ausschreibung zum Wettbewerb.

Sponsoren unterstützen den Wettbewerb
Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Niedersachsen. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.

gmc

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M. Sc. Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften 
Öffentlichkeitsarbeit & Presse
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