

Nachhaltigkeit ist ein einfaches und naheliegendes Lebensprinzip. In der deutschen Waldwirtschaft wurde es vor 300 Jahren so beschrieben: Man solle immer nur so viel Holz schlagen, wie durch planmäßige Aufforstung wieder nachwachsen könne. Eine indianische Weisheit formuliert das Prinzip mit den Worten: „Wir haben die Erde von unseren Eltern nicht geerbt, sondern wir haben sie von unseren Kindern nur geliehen.“ Es geht darum, nachfolgenden Generationen ein ökologisch, sozial und ökonomisch intaktes Gefüge zu hinterlassen – damit sie gleichwertige Lebensbedingungen wie die heutige Generation haben. Was bedeutet dieses Prinzip in der Milcherzeugung? Wie setzen niedersächsische Milcherzeuger Nachhaltigkeit bereits um, und wo möchten sie in Zukunft noch besser werden? Viele Höfe sind seit Generationen in Familienbesitz, mitunter seit mehreren hundert Jahren. Der Erhalt des Betriebs über diese lange Zeit ist nur dann möglich, wenn nachhaltig gewirtschaftet wird – sowohl landwirtschaftlich als auch betriebswirtschaftlich.
Zu den natürlichen Ressourcen eines Milcherzeugungsbetriebs gehören Boden, Wasser und Luft, Erdöl und Erdgas werden als Energiespender genutzt. In einer nachhaltigen Landwirtschaft werden diese Ressourcen geschont. Das beinhaltet auch, das zum Ressourcenerhalt beitragende Gefüge zu schonen – etwa die biologische Vielfalt. Ein Beispiel unter vielen ist der Schutz der Bienen.
Neben den natürlichen Ressourcen gibt es ökonomische Ressourcen wie den Grundbesitz, die Gebäude oder finanzielle Mittel. Auch sie sollten so erhalten oder weiter aufgebaut werden, dass sie der nachfolgenden Generation eine solide Basis geben.
Eine besondere Rolle in der Milcherzeugung spielen die Kühe und die Jungrinder. Nachhaltigkeit bedeutet hier, gute Bedingungen für die Tiere zu schaffen, beispielsweise optimale Fütterung, Gesundheit, Kuhkomfort und eine artgerechte Haltung.
Nachhaltigkeit bedeutet zudem, eine gute Lebensqualität und Arbeitssituation sowie ausreichend Freizeit für die im Betrieb mitarbeitenden Menschen sicherzustellen und deren soziales Gefüge intakt zu halten.
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e. V. ist Vorreiter für ein wissenschaftlich fundiertes und zugleich praxisnahes Nachhaltigkeitskonzept in der Milcherzeugung. 750 niedersächsische Landwirte haben in einer umfassenden Befragung dazu beigetragen. Zugleich unterstützen wir unsere Milchbauern, damit sie noch nachhaltiger wirtschaften können. Um unsere Arbeit und das Thema transparent zu machen, suchen wir auf vielen Wegen den Dialog zur Öffentlichkeit.
Auf My KuhTube erklären die Landwirte Henriette und Kai aus dem Calenberger Land, was sie in den vier Nachhaltigkeitsbereichen Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales auf ihrem Betrieb leisten, zum Beispiel in dem Film „Landwirtschaft von der sozial-ökonomischen Seite“
„Nachhaltigkeit“ – Erklärung im Lexikon der Nachhaltigkeit
Rat für nachhaltige Entwicklung – von der Bundesregierung berufenes Beratungsgremium
„Mit Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung. Strategien für Ernährung, Landwirtschaft und ländliche Räume“ – Broschüre des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, in der globale Ziele für nachhaltige Entwicklung zusammengestellt sind
Ansprechpartner für diesen Bereich
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen