Immer weniger Landwirte in der EU erzeugen Milch
Zahl der Milchviehhalter in der EU-25 sank um acht Prozent auf
808.162
In der EU erzeugen immer weniger Landwirte Milch. Im
Quotenjahr 2006/07 (1.4. bis 31.3.) ist die Zahl der Milchlieferanten in den 25
Mitgliedstaaten auf 808.162 gesunken, zitiert der Landvolk-Pressedienst Zahlen
der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle in Bonn. Das waren rund 70.800 oder
acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. Besonders viele Milchviehhalter haben in
den zehn neuen Beitrittsländern diesen Betriebszweig aufgegeben, mit 366.526
wurden dort gut elf Prozent weniger Milcherzeuger gezählt als in 2005/06. Dort
besteht offen-sichtlich noch ein erheblicher Anpassungsbedarf an die neuen
Marktgegebenheiten.
Deutlich langsamer schritt der Strukturwandel in den
bisherigen 15 Mitgliedstaaten fort, wo mit 441.636 gut fünf Prozent weniger
Landwirte Milchkühe hielten als im vorigen Quotenjahr. In Deutschland hat die
Zahl der Milcherzeuger ebenfalls noch einmal abgenommen. Im Mai 2006 hielten
hierzulande noch 105.800 Landwirte Milchvieh, das waren rund vier Prozent
weniger als im Jahr zuvor. Aktuell produzieren laut
Bundeslandwirtschaftministerium noch 102.203 Landwirte in Deutschland Milch. Die
Zahl der Milchkühe sank in Deutschland ebenfalls weiter, wenn auch längst
nicht im gleichen Maß wie die ihrer Halter. Die Viehzählung im Mai 2007
registrierte mit 4,07 Millionen Kühen sogar nur rund 0,3 Prozentweniger als im
Jahr zuvor. Damit werden im Durchschnitt rund 39,8 Milchkühe je Betrieb
gehalten. Ebenfalls nur gering ist die Zahl der Kühe im“Milchland
Niedersachsen“gesunken; sie ging um 0,5 Prozent auf derzeit 704.700 Tiere,
die von rund 14.000 Milcherzeugern gehalten werden (- 5,1 %) zurück. In der
Folge sank die Milchanlieferung an die Molkereien deutlich, so dass die
deutschen Milcherzeuger ihre Vorgaben durch die EU-Quotenregelung im Quotenjahr
2006/07 fast auf den Punkt genau getroffen hatten. Die Milcherzeuger in
Dänemark, Zypern, Luxemburg und den Niederlanden haben es ebenfalls geschafft,
ihre Referenzmengen um weniger als ein Prozent zu überschreiten. Dagegen
lieferten die italienischen Milcherzeuger sechs Prozent mehr Milch ab als
erlaubt und die Landwirte in Österreich überschritten ihre Quote um 3,3
Prozent. Da in anderen EU-Ländern die Referenzmengen jedochzum Teil deutlich
unterschritten wurden, wurde die Gesamtquote der EU im zweiten Jahr in Folge
nicht voll ausgenutzt.
LPD
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