Fragen und Antworten zum Verzehr von Rohmilch
Vereinzelte Berichte über Ausbrüche von Lebensmittelinfektionen in Verbindung mit Rohmilchverzehr legen jedoch nahe, dass der Hinweis von Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht immer befolgt wird. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass der Verzehr von Rohmilch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Rohmilch kann mit krankmachenden Keimen kontaminiert sein. Manche der Erreger können direkt aus dem Tier über die Milchdrüse ausgeschieden werden. Die meisten gelangen aber aufgrund von Hygienemängeln beim Melken in die Milch.
Besonders empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Schwangere oder ältere und kranke Personen sollten daher grundsätzlich auf den Verzehr von nicht abgekochter Rohmilch verzichten. Aber auch für gesunde Erwachsene besteht beim Verzehr von nicht abgekochter Rohmilch ein erhöhtes Risiko einer Lebensmittelinfektion, die je nach Erregertyp zu leichteren bis schweren Erkrankungen führen kann. Das BfR hat Fragen und Antworten zum Umgang mit Rohmilch erarbeitet.
Fragen
Zur Frage „Was können die Milcherzeuger tun, um Rohmilch sicherer zu machen?“ gibt das BfR folgende Antwort: „Milcherzeuger, die in ihren Betrieben Rohmilch direkt an Verbraucher abgeben, sollten sich bewusst sein, dass die Milch-ab-Hof-Abgabe auch mikrobiologische Gefahren bergen kann. In ihrer Milch können beispielsweise pathogene Mikroorganismen wie Campylobacter, enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) oder Salmonellen enthalten sein. Landwirtschaftliche Betriebe sollten deshalb insbesondere die folgenden Punkte beachten:
Bei mikrobiologischen Kontrollen zum Nachweis von Campylobacter empfiehlt das BfR eine Beprobung von Milchfiltern anstelle der Milch, um eine verbesserte Detektion zu erreichen. Eine Kontrolle der milchgebenden Kühe durch Untersuchung von Kotproben auf pathogene Mikroorganismen und gegebenenfalls die Selektion von nicht besiedelten Milchkühen für Rohmilchchargen, die mit Automaten vertrieben werden, kann das gesundheitliche Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher minimieren.“
Unter https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zum_verzehr_von_rohmilch-197200.html finden Sie den vollständigen Text.
BfR/LVN
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