Verbraucher mussten 2017 für Milchprodukte deutlich mehr bezahlen


Im vergangenen Jahr waren es vor allem die Preisanhebungen bei der Butter, die deutschlandweit und auch darüber hinaus in den Schlagzeilen standen. Getrieben von einem knappen Angebot an Milchfett und dadurch immer weiter steigenden Preisen für Industrierahm an den Rohstoffmärkten, kletterten auch die Verbraucherpreise für Butter auf immer neue Rekorde. Im September erreichten sie das Allzeithoch von 1,99 EUR für ein 250-Gramm Päckchen Deutsche Markenbutter im Preiseinstiegssegment. Damit war der Ladenpreis um 70 Ct höher als ein Jahr zuvor. Erst im November senkte der Lebensmitteleinzelhandel die Preise wieder, um 40 Ct auf 1,59 EUR für ein Päckchen Butter. Dieser Preis galt bis Januar 2018. Im Zuge der erhöhten Milchanlieferung und einem dadurch ausreichenden Angebot an Milchfett, wurden die Preise im Februar auf 1,29 EUR für ein 250-Gramm Päckchen Deutsche Markenbutter im Preiseinstiegssegment nochmals gesenkt.
Verbraucher suchten sich Alternativen zur Butter
Die AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels ergibt, dass die deutlichen Preisanstiege die Verbraucher 2017 dazu veranlassten weniger Butter einzukaufen. Insgesamt gingen die Buttereinkäufe um 8,5 Prozent zurück. Auf Butter basierende Alternative: Jedoch legte der Absatz von Mischstreichfetten zu – um satte 30 Prozent. Im Vergleich zur Butter sind diese zwar hochpreisig und trotzdem haben sie sich zuletzt am Markt etablieren können, da sie preistechnisch von der Butter überholt wurden. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) meint dazu: Die Natürlichkeit und der ernährungsphysiologische Wert von Milchfett – egal in welcher Form – ist mittlerweile unbestritten.
AMI/LVN
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