Familie Scholten-Meilink gewinnt zum zweiten Mal goldene Olga

Die „Goldene Olga“ ist wieder in der Grafschaft Bentheim – und bleibt dort!

01. März 2019

Im Beisein zahlreicher hochrangiger Gäste wurde am 22. Februar 2019 auf dem Hof der Familie Scholten-Meilink in Hoogstede die „Goldene Olga“ aufgestellt.

Die lebensgroße Kuh-Statue ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchviehbetrieb, der es im Dezember 2018 an die Spitze der 8.500 Milcherzeuger in Niedersachsen schaffte. Die Scholten-Meilink GbR darf sich seitdem „Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2018″ nennen. Gisela Scholten-Meilink, Ehemann Wiljan Meilink und die vier Töchter Julia, Lisa, Hanna und Sina erhielten in Bad Zwischenahn aus den Händen von Rainer Beckedorf, Staatssekretär im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, die „Goldene Olga 2018″ und einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro. Am 22.02.2019 wurde die goldene Kuh-Statue aufgestellt und sie verbleibt Dank des besonderen „Kuh-Sponsorings“ der Liefermolkerei DMK Deutsches Milchkontor eG auf dem Hof als zentraler Punkt und Blickfang für zahlreiche Aktionen. Es ist das erste Mal in der 18-jährigen Geschichte des Milchlandpreises, dass ein „Gold-Betrieb“ seinen Erfolg wiederholen konnte. Bereits im Jahr 2005 ging die „Goldene Olga“ an die Scholten-Meilink GbR.

Die „Olga“ ist das Symbol für die Anerkennung der herausragenden Arbeit des Betriebes. Die Vorstände der Landesvereinigung der Milchwirtschaft, Jan Heusmann und Herbert Heyen, stellten sie im Rahmen der Feierstunde mit zahlreichen Ehren-gästen auf. Zusätzlich informiert ein attraktives Hofschild, welches das LVN-Team während der Feier am Stall anbrachte, über diesen besonderen Erfolg.

Preis schafft Transparenz in der Milchwirtschaft: LVN-Vorstand lobt Engagement aller Teilnehmer
Jan Heusmann, Vorstand der LVN, lobte das Engagement der Wettbewerbsteilnehmer, das den Weg bereite für einen Dialog mit den Verbrauchern: „Im Rahmen der Teilnahme am Milchlandpreis haben die Familien gezeigt, dass sie verantwortungsbewusst mit jedem einzelnen Tier und der Umwelt umgehen. Sie sind bereit, offen und ehrlich mit den Menschen außerhalb der Landwirtschaft in den Dialog zu treten. Dadurch bringt der Milchlandpreis Konsumenten und Produzenten wieder näher zusammen.“
Mit dem Milcherzeugerwettbewerb, so Heusmann weiter, habe die LVN schon früh den Wunsch nach Transparenz in der Produktion von Milch erkannt und bereits vor nunmehr 19 Jahren eine Plattform geschaffen, das Bestreben um Nachhaltigkeit in der niedersächsischen Milchwirtschaft transparent darzustellen und es in den Blickpunkt des berufsständischen und öffentlichen Interesses zu rücken.

Jury bescheinigt Familie Scholten-Meilink sehr gutes Betriebsmanagement und großes Engagement beim Tierkomfort
„Der Betrieb Scholten-Meilink ist der erste, der es zweimal geschafft hat, die „Goldene Olga“ zu bekommen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: die Familie hat einen glänzend geführten Betrieb, auf dem das Wohl jedes einzelnen Tieres im Vordergrund steht“, sagte Jan Heusmann. „Im Jahr 2005 wurde die Familie zum ersten Mal mit der „Goldenen Olga“ geehrt. Seitdem wurde der Betrieb stetig weiterentwickelt. Der Kuhbestand ist von seinerzeit rund 70 Kühen auf aktuell 180 Kühe angewachsen. Entsprechend wurde der Betrieb baulich erweitert. Die neuen Gebäude wurden durchdacht angeordnet und integrieren die alten Gebäude optimal. Die Arbeitsabläufe sind klar strukturiert und unter den Beteiligten abgestimmt. Die Milchleistung lag bereits im Jahr 2005 auf hohem Niveau und konnte noch weiter verbessert werden.“

LVN-Vorstand Heyen: „Die ,Olga‘ fördert den Dialog zwischen Verbrauchern und Landwirten“
„Landwirte wünschen sich mehr Verständnis von den Verbrauchern für ihre Arbeit“, so der Vorstand der LVN, Herbert Heyen. „Ein ganz wichtiger Punkt ist hier die Aufklärungsarbeit. Mit der ‚Goldenen Olga‘ machen wir einen wichtigen Schritt in genau diese Richtung und bieten Verbrauchern aktiv den Dialog an“, sagte Heyen. „Denn dieser Preis honoriert nicht nur die messbaren Kriterien wie Milchqualität, Milcherträge und wirtschaftlicher Erfolg, sondern auch das Engagement der Landwirte in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und in gesellschaftlicher Hinsicht.“ Daher sieht das LVN-Vorstandsmitglied den Milchlandpreis auch als Chance, den Verbrauchern zu zeigen, dass auf den Höfen deutlich mehr für diese Punkte getan wird, als gesetzliche Auflagen und einzelne Produktsiegel verlangen.

Staatssekretär Beckedorf lobt die stetige Entwicklung des Betriebes
„Landwirte denken in Generationen. Der Wunsch, einen gesunden und existenzfähigen Betrieb an die nächste Generation weiterzugeben, ist für viele, wie auch für die Gewinnerfamilie, eine große Antriebsfeder“, sagte Rainer Beckedorf, Staatssekretär im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. „Hierzu gehören unter anderem eine gesunde Betriebsentwicklung und damit verbunden ein kontinuierlicher Prozess, der ständig kritisch hinterfragt und gegebenenfalls auch mal angepasst werden muss. Nur so ist dauerhaftes und nachhaltiges Wachstum möglich.“

DMK-Vorsitzender des Aufsichtsrates Heinz Korte stolz auf ausgezeichneten Milchlieferanten
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der DMK Deutsches Milchkontor eG, Heinz Korte, freute sich über den Milchlandpreis-Erfolg des langjährigen DMK-Milchlieferanten. „Die LVN ehrt mit den Scholten-Meilinks einen exzellenten Betrieb aus der DMK-Familie“, so Korte. „Sie betreiben ihren Hof mit sehr viel Engagement und klarer Struktur. Auf ihrem modernen Betrieb arbeiten alle Hand in Hand. Die Familie führt den Betrieb mit großer Leidenschaft und engagiert sich zudem sehr bei der Kommunikation mit Verbrauchern.“ So ist der Betrieb der Familie Scholten-Meilink eine sogenannte „Milkmasterfarm“: ein Hof, der auch für Besucher in Form von Veranstaltungen bis zum Kindergeburtstag geöffnet wird und zukunftsfähige und nachhaltige Milchproduktion präsentiert. Korte: „Wir sind stolz darauf, dass es einem der DMK-Milchlieferanten gelungen ist, bereits zum zweiten Mal mit der „Goldenen Olga“ ausgezeichnet zu werden. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr für ein „Kuh-Sponsoring“ der besonderen Art entschieden. Die Goldene Olga tritt nach einem Jahr keine Reise zum nächsten Hof an, sondern sie bleibt dauerhaft als Auszeichnung auf dem Hof Scholten-Meilink.“

Ein Reigen von Grußworten stellt die vielfältigen Stärken des Betriebes heraus
Zahlreiche Ehrengäste, darunter der Landtagsabgeordnete und niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers, überbrachten ihre Glückwünsche an die Familie Scholten-Meilink und lobten insbesondere auch das Engagement der Betriebsleiter für die Region und den Berufsstand. Zum Kreis der Grußwortredner gehörten: der Präsident der Vereinigung des Emsländischen Landvolks Georg Meiners; Hermann Heilker als Vorsitzendes des Kreisvereins der Grafschaft Bentheim; der erste Kreisrat Uwe Fietzek; der Hoogsteder Bürgermeister Fritz Berends; LKV-Vorstandsmitglied Hermann-Wilhelm Luers sowie Maren Meyer als Vertreterin vom Landfrauenverband Weser-Ems. Persönliche Wünsche überbrachten darüber hinaus die Sponsoren des Milchlandpreises Harald Lesch von der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems und Ludger Gude für die LVD Krone GmbH. Die Qualitäten in der Zucht und der Ausbildung stellten zum Abschluss noch einmal Friedrich Kleine-Ruse als Vertreter der Masterrind GmbH und Dr. Hubert Kruse von der Bezirksstelle Emsland der Landwirtschaftskammer Niedersachsen heraus.

Das Erfolgsrezept: „Optimale Teamarbeit und ein Maximum an Kuhkomfort“
Gisela Scholten-Meilink bringt die Stärken ihres Familienbetriebes auf den Punkt: „Wir legen sehr viel Wert auf optimale Teamarbeit, klare Arbeitsabläufe und auf ein Maximum an Kuhkomfort. Zu unserem Team gehört jeder Einzelne: Familienmitglieder, Aushilfen und Auszubildende. Wir arbeiten sehr strukturiert nach Arbeitsplänen und auch die Dokumentation liegt uns sehr am Herzen. Einer alleine hätte den Erfolg beim Milchlandpreis keinesfalls wiederholen können – hier zählt der Zusammenhalt.“
Die durchschnittliche Milchmenge von 11.100 kg pro Kuh und Jahr spricht für ein ausgeprägtes Wohlbefinden der Tiere auf dem Hof: „Für uns ist es wichtig, den Tieren ein Maximum an Kuhkomfort zu bieten – wir haben uns deshalb für offene Ställe mit viel Licht und Luft entschieden. Eine immer gleichbleibende Wasser- und Futterqualität, ein passendes Tier-Fressplatzverhältnis, gepflegte Tiefliegeboxen und saubere Laufgänge sind nur einige Punkte, die zum Wohlbefinden unserer Tiere und damit zu einer hohen Leistungsbereitschaft beitragen“, erklärt Wiljan Meilink.

Der Betrieb Scholten-Meilink GbR
Der Scholten-Meilink GbR stehen in Hoogstede 125 Hektar zur Verfügung, davon sind 65 Hektar Grünland. Auf dem Hof werden 180 Milchkühe und ebenso viele Rinder als weibliche Nachzucht gehalten. Die Herde erbringt eine überdurchschnittliche Milchleistung von rund 11.100 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 4,20 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,40 Prozent. Die Milch wird an die DMK Deutsches Milchkontor eG geliefert.
Die Geschichte der Hofstelle lässt sich bis ins Mittelalter zurückführen. Ab dem Jahr 1919 lautete der Familienname „Scholten“. Im Jahr 2001 fand eine große Betriebsumstellung statt. Hofnachfolgerin Gisela Scholten heiratete Wiljan Meilink aus Wielen, der ebenfalls Hoferbe war. Familie Meilink veräußerte die Hofstelle in Wielen und errichtete am Standort Hoogstede einen neuen Boxenlaufstall mit 69 Plätzen. Im November 2001 zog die gesamte Milchviehherde von Familie Meilink nach Hoogstede um. Seitdem ist die Milcherzeugung der Hauptproduktionszweig. Gisela Scholten-Meilink und Wiljan Meilink sind beide im Betrieb tätig. Die Familie wird von drei Teilzeitkräften und einem Auszubildenden unterstützt.

Sponsoren unterstützen den Wettbewerb
Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Niedersachsen. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.
Eindrücke von der Olga-Aufstellung finden Sie hier.
gmc

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