Krankheitsausbrüche durch Lebensmittel in Deutschland im Jahr 2011
Diese Daten helfen, lebensmittelbedingte Krankheiten zu verhindern, dabei werden Informationen über die beteiligten Erreger, die involvierten Lebensmittel und die Umstände der Herstellung sowie Bearbeitung erfasst.
Gemäß Richtlinie 2003/99/EG werden die Ausbruchsmeldungen mit Angaben über die Anzahl Erkrankter, Krankenhausaufenthalte sowie möglicher Todesfolge ergänzt. Diese Daten werden vom Robert Koch-Institut (RKI) gesammelt. Sie werden jährlich an die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) weitergegeben, welche diese in ihrem Bericht über Zoonosen und lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche verwendet. In 2011 konnten drei überregionale Ausbrüche verzeichnet werden. In diesen Fällen erkrankten Verbraucher in mehreren EU Mitgliedsstaaten. Diese überregionalen Ausbrüche weisen auf die Verbreitung von Zoonoseerregern durch pflanzliche Lebensmittel hin. Zukünftig sollten pflanzliche Lebensmittel häufiger auf das Vorkommen von Zoonoseerregern untersucht werden, um das Risiko für die Übertragung von Krankheitserregern besser beurteilen zu können.
Das BfR und das RKI haben anhand der übermittelten Informationen die Zusammenhänge zwischen den Erkrankungsfällen und bestimmten Lebensmitteln bewertet. Dabei wurden 50 von insgesamt 90 gemeldeten lebensmittelbedingten Ausbrüchen im Jahr 2011 vom BfR und RKI als bestätigt eingestuft. Aus den vorliegenden Informationen geht hervor, dass mehr als ein Drittel der Krankheitsausbrüche durch Salmonellen verursacht worden sind. Danach folgen Noroviren und Campylobacter. Als Auslöser der gemeldeten lebensmittelbedingten Ausbrüche konnten auch Toxine von Staphylokokken und Bacillus Cereus sowie Histamin ermittelt werden.
Die beteiligten Lebensmittel lassen sich überwiegend der Kategorie „Fertiggerichte und zubereitete Speisen“ zuordnen. Es folgte die Kategorie „Fleisch, Fleischerzeugnisse und Wurstwaren“ mit fünf gemeldeten Ausbrüchen, und drei bestätigte Campylobacter-Ausbrüche wurden durch den Verzehr von Rohmilch direkt in den Erzeugerbetrieben verursacht. Ein großer Teil der gemeldeten Krankheitsausbrüche wurden durch Hygienemängel und Fehler im Temperaturmanagement ausgelöst. Als Einflussfaktor, der zur Kontamination des Lebensmittels geführt haben könnte, wurde am häufigsten die Handhabung durch infizierte Personen genannt. Weitere Faktoren sind Kreuzkontamination, unzureichender Hygieneplan sowie die Verwendung einer kontaminierten Zutat ohne Erhitzung und die mangelhafte Trennung zwischen reinen und unreinen Bereichen.
Ca. ein Drittel der involvierten Lebensmittel wurden in der Gastronomie kontaminiert oder unhygienisch behandelt. Selten fand die Kontamination in der Primärproduktion, im Privathaushalt oder bei kleinen Herstellern von Back- und Fleischwaren statt. Die angegebenen Orte waren überwiegend identisch mit den Verzehrsorten.
VDM/LVN
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