Milchbauern punkten mit Emotionen statt Opferrolle

Öffentlichkeitsarbeit

02. Juli 2021

Spaltenböden, Kuh-Kalb-Trennung, hohe Milchleistungen – diese Themen werden in der Gesellschaft zunehmend kritisch hinterfragt.

Warum? Die Entfernung zur Landwirtschaft und ein verändertes Mensch-Tierverhältnis mit einer einhergehenden erhöhten Empathie für Nutztiere sind wichtige Gründe dafür. Dr. Winnie Sonntag von der Georg-August-Universität Göttingen stellte diese Zusammenhänge in einer Fortbildung für Milchbauern, die in die Öffentlichkeitsarbeit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. eng eingebunden sind, anschaulich dar.

Sie präsentierte den Bauern als Botschafter sowie den My KuhTube Milchbauern gesellschaftsorientierte Kommunikationsstrategien im Diskurs über die Nutztierhaltung und gab den Landwirten in der anschließenden Diskussion vielfältige Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit. „Beschreiben Sie, dass Sie sich um Ihre Tiere sorgen. Überlegen Sie sich, wo Sie im Dialog hinwollen und versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber. Dabei überlegen Sie sich, wo Sie den Verbraucher abholen müssen. Auch der Ton macht die Musik“, sagte Dr. Sonntag.

Bunte Zettel mit verschiedenen Emotionen

Manchmal sei Kommunikation auch nicht möglich – dann müsse man die Unterhaltung beenden. Sie ermutigte die Milchbauern, vermehrt auch die positiven Elemente der Milchviehhaltung darzustellen, dabei nicht belehrend zu wirken, sondern auch mal Emotionen zu zeigen. Positiv besetzte Themen seien zum Beispiel Tradition, Familie, Natur oder verschiedene Funktionsbereiche in der Laufstallhaltung. Ein wertvoller Beitrag kam aus den Reihen der Landwirte: „Das Image der Landwirte sei oft positiver als das Bild in den sozialen Medien.“

Weitere Einblicke in die Forschungsarbeit von Dr. Sonntag erhalten Sie auf unserer Website.

LVN

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