Milchlandpreis 2021: Familie Konersmann aus Hagen a.T.W. gewinnt die Silberne Olga

Gewinner der Silbernen Olga

21. Januar 2022

Familie Konersmann im Interview mit der Landesvereinigung der Landwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN).

Gewinner der Silbernen Olga 2021: Familie Konersmann

Familie Konersmann durfte sich bei der Milchlandpreis-Verleihung am 10. Dezember 2021 in Bad Zwischenahn über die Auszeichnung mit der Silbernen Olga freuen. Der Milchviehbetrieb von Carolin und Thomas Konersmann wird gemeinsam mit Mechthild und Ulrich Konersmann auf rund 65 Hektar in Hagen a.T.W. bewirtschaftet und hält 70 Milchkühe sowie 70 weibliche Nachzuchttiere. Mit rund 12.100 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 3,75 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,45 Prozent erbringt die Herde eine weit überdurchschnittliche Milchleistung. Geliefert wird die Milch an die DMK Deutsches Milchkontor eG.

Interview mit Thomas Konersmann

Die LVN ließ es sich natürlich nicht nehmen, die amtierende TOP 2 des Milchlandpreises zu einem Interview einzuladen. Im Nachfolgenden spricht Thomas Konersmann über seine Erfahrungen bei der Teilnahme am Wettbewerb für nachhaltiges Wirtschaften.

Was hat Ihre Aufmerksamkeit für die Teilnahme am Milchlandpreis geweckt?

Ich fand die Idee der Teilnahme am Wettbewerb schon lange sehr spannend. In den letzten Jahren hielt ich immer den Bewerbungsfragebogen in der Hand. Es fehlte aber einfach der letzte Ruck ihn auszufüllen, bis ich mir ein Herz fasste.

Welche Bedeutung hat für Sie der Gewinn der Silbernen Olga 2021?

Allein schon die Einladung nach Bad Zwischenahn zur Preisverleihung und die damit verbundene Top-Platzierung war eine klasse Bestätigung unserer Arbeit. Der zweite Platz ist natürlich ein Riesenerfolg, mit dem zu Hause keiner gerechnet hat. Einfach eine großartige Wertschätzung.

Ihre Milchleistung umfasst 12.100 kg/Kuh/Jahr. Wie erreichen Sie diese stolze Leistung?

Da muss natürlich vieles zusammenpassen, was nicht einfach ist. Ich denke, eine gute Grundfutterqualität ist das A und O. Einen jungen, energie- und eiweißreichen 1. und 2. Schnitt gepaart mit stärkereicher Maissilage ist ein konstantes Ziel. Nur mit hoher Grundfutterleistung, und damit auch hoher Futteraufnahme, lässt sich Leistung und Tiergesundheit erzielen.

Außerdem legen wir großen Wert darauf, unsere Kühe so lange wie möglich in unserem Betrieb zu halten. Nur eine ausgewachsene Kuh kann ihr Leistungspotenzial voll ausschöpfen.

Durch die Teilnahme an Kuhvision verfügen wir von dem Jungvieh bereits über viele Informationen, die wir für die Besamung oder auch zur Auswahl sehr gut nutzen können. So werden auch tragende Rinder vermarktet, die nicht die Anforderungen an unsere Herde erfüllen.

Ihre Milch wird nicht nur an das DMK geliefert – einen kleinen Teil verkaufen Sie ebenfalls ab Hof. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?

Der Gedanke lag darin, sich ein kleines Stück Unabhängigkeit zu schaffen. Und mit relativ wenig Investment und Risiko einen kleinen Nebenverdienst möglich zu machen.

Gemeinsam mit Ihren Eltern meistern Sie den Betrieb zu dritt. Ihre Frau geht ihren Beruf als Lehrerin für Englisch, Biologie sowie Chemie nach und wurde in einem Bericht der agrarheute bereits als eine von mehreren Frauen portraitiert, die nicht aus der Landwirtschaft kommen. Welchen Vorteil sehen Sie darin?

Durch den Job meiner Frau ist die Familie weniger von schwankenden Milchpreisen abhängig. Die Kombination „Lehrer-Landwirt“ hörten wir schon häufiger, es scheint einfach gut zu passen.

Sie selbst engagieren sich in der freiwilligen Feuerwehr und sind Vorsitzender im Landvolk Hagen a.T.W. Was reizt Sie an diesen Ehrenämtern?

Ich sehe dies auch als Ausgleich oder Hobby. Es ist nicht nur wichtig, sich miteinander auszutauschen, sondern auch einmal für einen Moment Abstand zu gewinnen, um vom Alltag abzuschalten.

Auf Ihrem Hof bieten Sie regelmäßig Führungen an und auch auf Social Media sind Sie aktiv. Welche Vorteile sehen Sie, sich als Landwirt in der Öffentlichkeitsarbeit zu engagieren?

Viele Menschen haben immer weniger Berührungspunkte mit der Landwirtschaft und entwickeln ein falsches Bild. Ich sehe es als kleine Chance zu zeigen, wie moderne Landwirtschaft heute funktioniert.

Welcher Moment bleibt Ihnen in den letzten Monaten vom Einreichen der Bewerbungsunterlagen über die Begutachtung bis hin zur Preisverleihung besonders in Erinnerung?

Der Tag der Betriebsprüfung war schon sehr intensiv! Die Preisvergabe war super spannend, da war die Aufregung schon so groß wie beim Elfmeterschießen im WM Finale – zwei Stunden lang.


Erfahren Sie weitere interessante Informationen, Bilder und Videos zum Milchlandpreis auf dieser Seite.

LVN

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