Silberne Olga 2024: Ketthorn GbR aus Isterberg im Interview

Vorstellung des Milcherzeugerbetriebs in der Grafschaft Bentheim

17. Januar 2025

Jens Ketthorn im Interview mit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN).

Familie Ketthorn beim Milchlandpreis 2024
Familie Ketthorn gewinnt die Silberne Olga beim Milchlandpreis 2024. Foto: Matthias Hornung

Friedhild, Jens und Timo Ketthorn durften sich bei der Milchlandpreis-Verleihung am 29. November 2024 in Oldenburg über die Auszeichnung mit der Silbernen Olga freuen.

Die Ketthorn GbR bewirtschaftet in Isterberg einen 100 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb. Rund 70 Hektar der Flächen sind Ackerland, 30 Hektar werden als Grünland bewirtschaftet. Auf dem Hof werden 200 Milchkühe und 200 weibliche Nachzuchttiere gehalten. Die Herde erbringt eine sehr gute Milchleistung von rund 12.600 Kilogramm pro Kuh und Jahr. Die Milch wird an die Privatmolkerei Naarmann geliefert.

Interview mit Jens Ketthorn

Die LVN lud die amtierende TOP 2 des Milchlandpreises zu einem Interview ein. Nachfolgend spricht Jens Ketthorn über seine Erfahrungen bei der Teilnahme am Milchlandpreis, den Hofalltag und welche Zukunftsideen bestehen.

Herzlichen Glückwunsch zu der hervorragenden Auszeichnung mit der Silbernen Olga beim Milchlandpreis 2024. Sie sind ein junges Team, dass den Hof bewirtschaftet. Welche Chancen sehen Sie dadurch auf Ihrem Betrieb?

Die Vorteile von dem jungen Team liegen darin, offen für neue Ideen zu sein, die Lust auf Weiterbildungsmöglichkeiten haben. Sie haben eine schnelle Anpassungsgabe für die moderne Technik.

Sie halten 200 Milchkühe sowie 200 Tiere als weibliche Nachzucht. Welche Tierwohlmaßnahmen setzen Sie auf Ihrem Betrieb um?

Unsere tägliche Arbeit richtet sich komplett nach den Kühen, um ein Maximum an Tierwohl zu schaffen. Wir streuen wöchentlich die Tiefboxen ein und haben seit Neuestem eine automatische Klauenwaschanlage. Für die Sommermonate haben wir viele Ventilatoren und zusätzlich eine Beregnungsanlage für die Kühe. Es wird zweimal am Tag frisch gefüttert und achtmal am Tag wird das Futter automatisch angeschoben. Durch Kameraüberwachung im Abkalbestall und Gesundheitsüberwachung durch Sensoren sind wir rund um die Uhr und von überall informiert, wie es den Kühen geht.

Sie bilden bereits seit fünf Jahren auf Ihrem Betrieb aus. Was gefällt Ihnen besonders daran, junge Menschen für den Bereich Landwirtschaft zu begeistern?

Mir gefällt die Arbeit mit den jungen Leuten, insbesondere mit den Auszubildenen, weil nicht nur ich mein Wissen weitergeben kann, sondern auch ich viel lernen kann und man nicht immer nur in der eigenen Blase sitzt und mit vielen anderen Menschen zu tun hat. Man bekommt regelmäßig neue Ideen, worüber man zum Nachdenken angeregt wird und somit das Beste für den Betrieb rausholen kann.

Die Gutachter sehen in Ihrem Betrieb großes Zukunftspotential. Welche Ideen haben Sie für die Zukunft?

Ideen für Zukunft sind genug da. Gerade erst haben wir in die Gesundheitsüberwachung der Kälber und des gesamten Jungviehs investiert, um somit auch bei den Kälbern noch schneller eingreifen können, wenn diese krank werden. Für die Zukunft sehe ich noch Optimierungspotential in der Lüftung bei den Kühen.

Welches Fazit ziehen Sie aus Ihrer Teilnahme beim diesjährigen Milchlandpreis?

Die Teilnahme am Milchlandpreis war für uns eine wertvolle Erfahrung. Sie hat uns die Möglichkeit gegeben, uns zu zeigen, wo wir im Vergleich zu anderen Betrieben stehen. Der Milchlandpreis hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber auch, wo es noch Verbesserungspotential gibt. Die Anerkennung in Form der Silbernen Olga bestärkt uns darin, auch in Zukunft auf Qualität und Nachhaltigkeit zu setzen, um unseren Betrieb fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.

Wir von der LVN bedanken uns bei Jens Ketthorn für das Interview und gratulieren der Familie noch einmal herzlich zu dieser herausragenden Leistung.

LVN

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