12. Europäische Ernährungskonferenz FENS 2015
Das umfangreiche Programm bot neben fünf ernährungswissenschaftlichen Oberthemen einen täglichen Plenarvortrag. Im Fokus dort standen die umfassende Betrachtung von Ernährung, Gesundheit und chronischen Krankheiten während verschiedener Lebensphasen sowie die Ernährungssicherung der wachsenden Weltbevölkerung. Zusätzlich boten von der Industrie veranstaltete Symposien Platz für den Austausch zwischen Industriepraxis und Forschung.
Satelliten Symposium: Milchfett in der Ernährung und Gesundheit: Die neusten Erkenntnisse
Ein Update über die Bedeutung des Milchfetts gab das Satelliten Symposium der International Dairy Federation (IDF) zusammen mit acht weiteren milchwirtschaftlichen Länder-Organisationen. In Bezug auf die Reduktion verschiedener Stoffwechselkrankheiten, speziell Herzkreislauferkrankungen, wurde in den weltweiten Ernährungsempfehlungen in der Vergangenheit der Gesamtfettzufuhr sowie der Zufuhr gesättigter Fettsäuren eine bedeutende Rolle zugewiesen. Milch und Milchprodukte gehören zu den Lebensmitteln mit einem relativ hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Neue Untersuchungen zeigen nun, dass gesättigte Fettsäuren für die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen nicht das Hauptproblem zu sein scheinen.
Prof. Legrand (Frankreich) führte aus, dass die verschiedenen gesättigten Fettsäuren unterschiedlich wirken und auch wichtige Aufgaben im Körper übernehmen. Nur ein kleiner Teil, die Subgruppe Laurin-, Myristin- und Palimitinsäure, scheint in der Arteriosklerose-Entstehung beteiligt zu sein. Ein Update der aktuellen Ernährungsempfehlungen zur Zufuhr gesättigter Fettsäuren sei deshalb notwendig, subsumierte Legrand.
Prof. Lamarche (Kanada) zeigte Ergebnisse verschiedener Metaanalysen, in denen die Zufuhr gesättigter Fettsäuren das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen wie Bluthochdruck nicht erhöhte.
Die Ergebnisse einer Studie der Lund University (Schweden) mit 26.930 Personen der Malmö Diet and Cancer Kohorte stellte Dr. Ericson (Schweden) vor. Diese legen nach einer Nachfassaktion 14 Jahre später nahe, dass eine hohe Zufuhr von Milchprodukten mit einem hohen Fettgehalt das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, minimiert.
„Käse und metabolische Erkrankungen“ so lautete der Titel des letzten Vortrages von Prof. Astrup (Dänemark). Ziel seiner Forschung ist es, den Wirkmechanismus der Käseinhaltsstoffe auf das kardiovaskuläre Risiko zu erklären. Astrup kommt zu der Annahme, dass Käse einen vorbeugenden Effekt für Herzkreislauferkrankungen hat und der hohe Anteil an Kalzium eine wichtige Rolle dabei spielt. Käse sollte laut Astrup als wesentlicher Bestandteil einer herzgesunden Ernährung empfohlen werden.
Unter folgendem Link: https://www.idfdairynutrition.org/Files/media/FENS/DParticip-FENS-BERLIN-OCTOBRE-2015.pdf sind die Abstracts des Symposiums zu finden.
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