Treibhausgase: Kühe sind keine Autos
Klarstellung bezog der DBV zu einer Veröffentlichung des WWF
mit Forderungen an die Landwirtschaft zum Klimaschutz. Unter anderem kritisierte
der DBV den Vergleich der Emissionen der Tierhaltung in der Landwirtschaft mit
denen von Autos. Dies sei ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen, der der
Wahrheitsfindung und Problemlösung nicht dient, erklärte der DBV. Es sei
absurd, die Milchkuh im Vergleich mit Automobilen als“Klima-Killer“darzustellen, denn der Ausstoß von Methan aufgrund der natürlichen
Verdauungsprozesse der Wiederkäuer trage nur zu rund 2 Prozent zu dem
Gesamt-Treibhausgaseffekt in Deutschland bei. Während die Verbrennung von
fossilem Treibstoff in Automotoren zusätzliches CO2 freisetze, seien Rinder
Teil des Stoffkreislaufes. Die Futterpflanzen, die Rinder und Kühe verwerten,
hätten vorher der Atmosphäre CO2 entzogen. Mit der Forderung, angesichts der
Emissionen von Milchkühen auf den Konsum von Fleisch zu verzichten, mache sich
der Umweltverband völlig unglaubwürdig und verulke die Öffentlichkeit. Denn
dies bedeute, auf den Verzehr von gesunder Milch zu verzichten, da Milchkühe
vornehmlich der Erzeugung von Milch und Milchprodukten dienen. Tatsache sei
zudem, dass nur durch die Haltung von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und
Ziegen ein großer Teil des Grünlandes, allein in Deutschland rund 7 Millionen
Hektar, überhaupt nutzbar würden. Angesichts einer steigenden weltweiten
Nachfrage nach Nahrungsmitteln und einer rückläufigen landwirtschaftlichen
Nutzfläche sei es im Sinne der Nachhaltigkeit unverantwortlich, auf
Grünlandstandorten unproduktiv zu wirtschaften oder gar die Tierhaltung
insgesamt einzuschränken. Insgesamt hat die Landwirtschaft in Deutschland einen
Anteil von unter 10 Prozent an der Emission aller Treibhausgase, gerechnet in
Kohlendioxidäquivalenten. Die landwirtschaftlichen Emissionen etwas von Methan
(CH4) und Lachgas (N2O) konnten seit 1990 um über 18 Prozent reduziert werden.
Lediglich ein Anteil von 0,9 Prozent trägt die Landwirtschaft an den gesamten
CO2 Emissionen in Deutschland bei. Mit der Produktion von Biomasse zur Nutzung
als Wärme, Strom oder Biokraftstoff leistet die Land- und Forstwirtschaft einen
enormen Beitrag zur Reduzierung der Nutzung fossiler Ressourcen und damit zur
Verminderung der Emission von Klimagasen.
DBV/LVN
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