Neuseeland will neue Regeln für EU-Butterimporte

18. August 2006

Neuseeland will neue Regeln für EU-Butterimporte

Neuseeland drängt die Europäische Kommission, angesichts der
Beschränkung der Importquote, bis Ende September neue Regeln für die Einfuhr
neuseeländischer Butter zu verabschieden. Sollte dies nicht möglich sein,
werde das ozeanische Land nach einer Zwischenlösung suchen, sagte
Handelsminister Phil Goff. Diese solle für den Rest des Quotenjahres gültig
sein. Das sei besser, als eine neue dauerhafte Regelung zu haben, die Neuseeland
nicht mehr die Möglichkeiten des früher gültigen Handelsabkommens sichert.
Mit dem Beitritt Großbritanniens zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
(EWG) 1971 hatte das zum Commonwealth gehörende Neuseeland für Milchprodukte
einen bevorzugten Zugang zum europäischen Markt erhalten. Der Europäische
Gerichtshof hatte am 11. Juli entschieden, dass Teile des Handelsabkommens
zwischen der EU und Neuseeland ungültig seien und geringere Quoten vorgegeben.
Das System benachteiligte andere Exporteure, die nach Europa lieferten, hieß
es. Dieses hatte Bestürzung in der neuseeländischen Milchwirtschaft
ausgelöst. Neuseeland exportiert pro Jahr rund 77.000 t Butter im Wert von
umgerechnet 162 Mio. US-$ in die EU. Dies entspricht 28% der gesamten
Butterproduktion des Landes. Hinzu kommen 7.000 t Cheddar-Käse sowie 3.000 t
Käse zur Weiterverarbeitung. Die EU hatte nach dem Gerichtsentscheid die
Einfuhr von neuseeländischer Butter bis Oktober begrenzt. Es sei aber noch
unklar, wie lange es dauere, die Importregeln zu überarbeiten. Aufgrund der
Sommerferien in Europa passiere in diesem Monat“nicht viel“in dieser
Sache, fügte er hinzu. 

M&M 

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