Veggie-Welle ebbt ab – GfK: Markt für Fleischersatzprodukte seit Sommer leicht rückläufig
So lag die Käuferreichweite bei 20,1 Prozent und damit 0,2 Punkte höher als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz notierte mit 12,2 Prozent im Plus bei 15 700 t. Zwar ließ der Durchschnittskilopreis um 1,7 Prozent auf 10,62 Euro leicht Federn. Damit lag er aber immer noch rund 70 Prozent über dem für Fleisch und 80 Prozent über dem für Wurst. Zudem reichte das Mengenplus, um den Gesamtumsatz für Fleischersatz in Deutschland um 10,3 Prozent auf 167,1 Mio. Euro nach oben zu kurbeln. Jedoch zeigt die Kurve seither klar nach unten. „Die Zuwachsraten wechselten im August das Vorzeichen“, schreibt die GfK. Bedeutet im Detail: Notierten die Marktforscher im Dezember 2015 ein Plus in der Einkaufsmenge von 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, so waren es im Mai 2016 noch 11 Prozent, im Juni 2 Prozent. Seit Juli stagniert der Markt. Im August sind die Zuwachsraten ins Negative gedriftet. Für September – der Monat, aus dem die jüngsten GfK-Statistiken stammen – berechnen die Experten ein Minus von 2 Prozent. Besonders das größte Teilsegment bei Fleischersatz, der Wurst- Aufschnitt, der ein Fünftel der Gesamtmenge ausmacht, ist unter Druck: Von Januar bis August 2016 legte der Absatz nur um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Für September 2016 notiert die Gf ein Minus von 3 Prozent in der Menge bei der gesamten analogen Wurst zum Vorjahresmonat. Hübsch erklärt den Rückgang unter anderem damit, dass „die Probierkäufe zurückgegangen“ sind. Auch würden Verbraucher und Medien inzwischen kritischer hinterfragen, „was in den Produkten steckt“. Trotz jüngster Wende bleibt für die GfK die „vegetarische Ernährung“ allerdings ein wichtiges Trendthema. Auch beobachten die Marktforscher, dass diejenigen, die ihren Fleischverzehr einschränken wollten, dies auch tatsächlich machten. Vom reduzierten Wurst-Konsum profitiere aber das Käsesegment am stärksten.
LZ/LVN
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