Wende bei Milchpreisen in greifbarer Nähe
Am Tabellenende lagen nach wie vor die drei Küstenanrainer. Hier bewegten sich die Landesmittel zwischen 30,3 Ct/kg in Schleswig-Holstein und 31,2 Ct/kg in Niedersachsen. Im Gegensatz zu den Molkereien in Süddeutschland haben die überwiegend genossenschaftlich organisierten Unternehmen im Norden im April mehr oder weniger eine Nullrunde hingelegt. Damit konnten sie den Rückstand gegenüber dem Bundesmittel immerhin verkürzen. Im Mittelfeld gab es nur wenig Bewegung.
Abstand zwischen Regionen verkürzt
Im April haben sich die Preise in den verschiedenen Regionen aufeinander zu bewegt. So schrumpfte der Abstand zwischen der am niedrigsten und der am höchsten auszahlenden Region auf 3,8 Ct. Dies erscheint insofern kurios, als dass die Verwertungen auseinanderlaufen. Ursache sind die unterschiedlichen Produktionsschwerpunkte der Molkereien sowie der zeitlich versetzte Verlauf der Preise auf der Verarbeitungsebene.
Der Norden, traditionell von der Herstellung der Interventionsprodukte geprägt, hatte um die Jahreswende von den Verlusten am Buttermarkt und den historisch niedrigen Preisen für Magermilchpulver besonders gelitten. Die Landesmittel hatten sich im Frühjahr, wie in Schleswig-Holstein, bedrohlich nahe auf die 30-Cent-Marke zubewegt. Zeitgleich profitierte der Süden noch von den im Herbst 2017 zwischen Lebensmitteleinzelhandel und Molkereien auf leicht erhöhtem Niveau abgeschlossenen Kontrakten für Milchfrischprodukte. Nach seinem Zwischentief hat der Fettmarkt mittlerweile allerdings wieder deutlich angezogen. In dessen Schlepptau sind auch die Preise für Käse im kurzfristigen Geschäft gestiegen. Der Markt für Magermilchpulver hat sich ebenfalls erholt, wenn auch nur langsam. In den gesunkenen Trinkmilchkontrakten, die seit Anfang Mai gelten, hat sich aufgrund der längerfristigen Laufzeiten, nun erst das Zwischentief um den Jahreswechsel niedergeschlagen.
Nochmal die Kurve bekommen
Damit sind die Aussichten für die Milchviehbetriebe Mitte des zweiten Quartals wieder positiver zu bewerten als noch zu Jahresbeginn. Damals war die Verwertung von Butter und Magermilchpulver unter die 30-Cent-Marke gerutscht und aufgrund des saisonal steigenden Rohstoffaufkommens war mit einer Entspannung zunächst nicht zu rechnen. Wetterkapriolen in Teilen Europas und in Neuseeland sowie eine stabile Nachfrage haben im weiteren Jahresverlauf allerdings für eine Trendumkehr am Milchmarkt geführt, wovon auch die Milcherzeuger ab dem Sommer in Form steigender Preise profitieren sollten.
AMI
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