Klöckner verteidigt Kompromisse mit der Ernährungswirtschaft

Klöckner verteidigt Kompromisse mit der Ernährungswirtschaft

Für eine „sachliche und richtige“ Aufklärung der Verbraucher sprach sich der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Zucker (WVZ), Günter Tissen, aus und lehnte eine Bevormundung der Verbraucher ab. Kritisch sieht Tissen auch den Fokus auf den Zuckergehalt. Man müsse den Kaloriengehalt insgesamt betrachten.
Der AOK-Bundesverband begrüßte die Zusammenarbeit zwischen dem Bundeslandwirtschaftsministerium und den Wirt-schaftsverbänden zur Absenkung des Zucker-, Salz- und Fettgehaltes in Lebensmitteln. Der Start zur Reduktionsstrategie sei aber nur die „Spitze des Zuckerberges“, erklärte AOK-Vorstandsvorsitzender Martin Litsch. Weitere Akteure müssten Verantwortung übernehmen und sich der von der Politik geplanten nationalen Reduktionsstrategie anschließen. Dazu gehöre auch eine Einigung auf kurzfristig nachvollziehbare und messbare Minderungsziele. Gestern hatte Klöckner mit mehreren Branchenverbänden eine Grundsatzvereinbarung geschlossen, nach der in Fertiggerichten schrittweise der Fett-, Salz- und Zuckergehalt verringert werden soll. Bis Jahresende sollen dazu Details erarbeitet werden und dann als Beitrag der Wirtschaft in eine generelle Strategie der Regierung einfließen. Bis Ende 2019 will Klöckner außerdem die Diätverordnung ändern, um zugesetzten Zucker und süßende Zutaten in Säuglings- und Kindertees sowie Kindermilchprodukten zu verbieten.
AgE

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