Scholten-Meilink gewinnt

Familie Scholten-Meilink zum zweiten Mal an der Spitze: „Goldene Olga 2018“ geht nach Hoogstede in der Grafschaft Bentheim

Es ist das erste Mal in der Geschichte des Wettbewerbs, den die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) in diesem Jahr zum 18. Mal ausgeschrieben hat, dass ein „Gold-Betrieb“ seinen Erfolg wiederholen konnte. Bereits im Jahr 2005 ging die „Goldene Olga“ an die Scholten-Meilink GbR.

Mit der „Silbernen Olga 2018″ und 2.000 Euro wurden Birgit (49), Hajo (50) und Katharina (25) Leyschulte sowie Edelgard (56) und Jürgen (55) Steer von der Leyschulte-Steer GbR aus Westerkappeln im Kreis Steinfurt ausgezeichnet. Ihr Betrieb liegt zwar im benachbarten Nordrhein-Westfalen, da die Milch aber an eine niedersächsische Molkerei geliefert wird, stellte sich die Leyschulte-Steer GbR dem niedersächsischen Milchlandpreis.

Die „Bronzene Olga 2018″ ging in diesem Jahr ebenfalls in den Landkreis Grafschaft Bentheim: In Quendorf können sich Margret (50), Dieter (53) und Anne (22) Weusmann mit Markus Ahmann über die hohe Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro freuen.

Plätze vier und fünf für Betriebe aus den Landkreisen Emsland und Ammerland
Der vierte Platz ging an Sabine (49) und Andreas (48) Lohmöller und ihre Kinder Jake (23), Devon (21), Alison (20) und Luke (19) aus Emsbüren im Landkreis Emsland. Sie erhielten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Den fünften Platz und damit verbunden ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro sicherten sich Doris (59), Harm-Dirk (60), Katrin (30) und Jan-Dirk (35) Klockgether aus Rastede-Wahnbeck im Landkreis Ammerland.

Der Milchlandpreis – ein Unternehmerpreis für Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Festveranstaltung mit rund 160 geladenen Gästen hat die niedersächsische Milchwirtschaft im „Alten Kurhaus“ in Bad Zwischenahn heute die besten zwölf ihrer insgesamt rund 8.500 Milchviehhalter mit dem „Milchlandpreis 2018″ geehrt. Die Auszeichnung ist nach Angaben der LVN als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert.

Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüfen jeweils aus zwei Fachleuten bestehende Gutachterteams nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der „Goldenen Olga“ zu ermitteln und auszuzeichnen, der nicht nur eine optimale Rohmilch produziert, sondern der hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die LVN in der Ausschreibung zum Wettbewerb.

Staatssekretär, Landvolk-Präsident und LVN-Vorsitzende stellen Nachhaltigkeitsgedanken heraus
Im Mittelpunkt der Festansprachen des Staatsekretärs Rainer Beckedorf, des Landvolkpräsidenten Albert Schulte to Brinke sowie der Vorsitzenden der LVN, Jan Heusmann und Herbert Heyen, stand die Anerkennung der familiären Team-Leistung der Preisträger und deren Bemühen um eine nachhaltige und tierwohlorientierte Wirtschaftsweise in der Milcherzeugung.

Staatssekretär Rainer Beckedorf lobt nachhaltige Milcherzeugung und Engagement beim Tierwohl auf den Höfen der Sieger
Rainer Beckedorf, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, verwies in seinem Grußwort auf die besonderen Leistungen der Siegerbetriebe im Bereich Nachhaltigkeit: „Die Verleihung der Goldenen Olga ist der Höhepunkt eines Wettbewerbs, bei dem es nicht nur um den Vergleich von Leistungen geht. Dieser Preis steht für eine nachhaltige Milcherzeugung, für die Vereinbarkeit von Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlichen Anforderungen. Die diesjährigen Kandidaten haben wieder einmal bewiesen, dass hohe Leistungen in der Milcherzeugung und Tierwohl gut zusammenpassen.“

Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke: „Die Familien der Betriebsleiter treten als Botschafter für die ganze Branche auf.“
Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke lobte das persönliche Engagement der Wettbewerbsteilnehmer bei der Kommunikation mit der Öffentlichkeit: „Der Milchlandpreis gibt über die teilnehmenden Höfe repräsentative Einblicke in den Alltag der Milcherzeugung. Die Familien der Betriebsleiter treten als Botschafter für die ganze Branche auf und sind überzeugende Ansprechpartner in Sachen Milchviehhaltung. Diese Offenheit ist Beleg dafür, dass die Landwirtschaft die öffentliche Diskussion offensiv angeht.“

LVN-Vorsitzender Jan Heusmann: „Der Milchlandpreis schafft eine wichtige Brücke zu Menschen außerhalb der Landwirtschaft.“
Jan Heusmann, Vorsitzender der LVN, unterstrich die positive Wirkung des Milchlandpreises auf den öffentlichen Fokus: „Mit diesem Preis und der dazugehörigen „Goldenen Olga“ haben wir in Niedersachsen bereits vor 18 Jahren einen „Award für Nachhaltiges Wirtschaften in der Milcherzeugung“ entwickelt, der inzwischen weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus Anerkennung findet“, so Heusmann. „Mit dem Milchlandpreis erreichen wir, dass die Anstrengungen für nachhaltige Entwicklungen in der Milchwirtschaft mehr Beachtung in der Gesellschaft und Politik finden. Wir schaffen eine wichtige Brücke zu Menschen außerhalb der Landwirtschaft.“

LVN-Vorsitzender Herbert Heyen: „Die Sieger des Milchlandpreises sind deshalb so erfolgreich, weil die Arbeit auf ihrem Hof von einem Familien-Team getragen wird.“
In seinem Schlusswort hob Herbert Heyen als stellvertretender Vorsitzender der LVN hervor, dass die Basis des Erfolges die gemeinschaftliche Familienleistung auf den Höfen sei: „Milchbetriebe sind vielfältig und Milchbauern haben viele Gesichter – das haben wir hier und heute erleben dürfen. Sie alle haben ihr ganz individuelles Erfolgsrezept. Sie unterscheiden sich in der Größe, der Kuhzahl, dem Stallkonzept und in der Zahl der Mitarbeiter – sie haben jedoch eins gemeinsam: Sie sind deshalb so erfolgreich, weil die Arbeit auf ihrem Hof von einem Familien-Team getragen wird. So sind auch Krisenzeiten viel besser zu überstehen. Und auch Arbeits- und Urlaubszeiten können flexibler gestaltet werden.“

Die LVN-Geschäftsführer Kristine Kindler und Frank Feuerriegel zogen nach der Preisverleihung Bilanz: „Milchwirtschaft ist eben mehr als nur ‚Wirtschaft‘. Milchwirtschaft und die Betriebe, die als Botschafter für die Milch im Rahmen des Wettbewerbs teilnehmen, repräsentieren nicht nur einen Wirtschaftszweig, sondern eine Wertegemeinschaft.“

Fachjury beurteilte die Kandidaten
Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury mit insgesamt 16 Fachleuten richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten.

Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis auch die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig ist. Prämiert wurden jetzt also die Top-Milcherzeuger Niedersachsens.

Sponsoren unterstützen den Wettbewerb
Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Niedersachsen. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.

Weitere Informationen gibt es im Netz.

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