Anteilige Quote nicht voll genutzt

Anteilige Quote nicht voll genutzt

In den ersten fünf Monaten des laufenden Quotenjahres sind
bislang 11,6 Mio. t Milch von deutschen Erzeugern an Molkereien angeliefert
worden. Das sind 2,6 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Im August hat sich die
rückläufige Tendenz etwas abgeschwächt, nachdem kühlere und regenreiche
Witterung eingesetzt hat. Die Fettgehalte, die durch die extreme Witterung im
Juli stark reduziert waren, haben sich im August leicht erholt, sind aber noch
deutlich unter dem Vorjahresniveau geblieben. Die Fettkorrektur fällt daher
etwas niedriger aus als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Im September waren
Anzeichen füreine Erholung des Milchaufkommens zu erkennen. Zuletzt wurde die
Vorjahreslinie im Bundesgebiet nicht mehr nennenswert unterschritten.
Wenn sich das Milchaufkommen in den kommenden Monaten insbesondere nach dem
Weideabtrieb weiter erholt, kann die Milchquote durchaus ausgeschöpft werden.
Eine Steigerung von 1,7 % im Vergleich zur Vorjahreslinie in den verbleibenden
Monaten würde ausreichen.
Bei einer noch stärkeren Zunahme der Anlieferung könnten die Quoten sogar
überschritten werden. Die Erfahrungen aus früheren Jahren zeigen, dass die
Milcherzeuger durchaus in der Lage sind, die Milchmengen kurzfristig zu
steigern. Auf Unterlieferung im Bundesgebiet und damit unbegrenzte
Saldierungsmöglichkeiten zu spekulieren ist daher riskant. Diese Spekulation
birgt ohnehin ein höheres Risiko als in den Vorjahren, da die
Molkereisaldierung im laufenden Quotenjahr erstmals auf maximal 10 % der
Referenzmenge begrenzt ist.

Deutschland: Milchquoten April bis August 2006 –
Vorläufige Bilanz

in
1.000 t

2005/06

2006/07

± 
% Vj.

 

Anteilige
Garantiemenge

 

12.108

 

12.169

 


0,5

Milchanlieferung

11.896

11.590

– 
2,6

Fettkorrektur

363

333

– 
8,4

Fettkorrigierte
Milchanlieferung

12.259

11.923

– 
2,7

Über-/Unterlieferung

151

–
246

–

Quotenausnutzung

101,2
%

98,0
%

–

ZMP

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