Deutschland: 1,4 Prozent weniger Milchkühe gezählt

29. Juni 2017

Deutschland: 1,4 Prozent weniger Milchkühe gezählt

An Zuchtfärsen im Alter von unter zwei Jahren wurden sogar 2,0 Prozent weniger gezählt als im Vorjahr. Hingegen wurden mehr Schlachtfärsen gezählt als vor Jahresfrist. Damit ist zunächst mit einer weiter verhaltenen Entwicklung der Milchkuhbestände zu rechnen.
In allen Bundesländern ist die Anzahl der Milchkühe gesunken, wobei die Abnahmeraten aber regional unterschiedlich waren. In Niedersachsen war der Rückgang mit einem Minus von 0,6 Prozent am schwächsten ausgeprägt, in Thüringen mit 5,6 Prozent am stärksten. In den neuen Bundesländern wurde der Milchkuhbestand im Schnitt um 3,8 Prozent verringert und damit spürbar stärker als in den alten Bundesländern mit einer durchschnittlichen Abnahme um 0,8 Prozent. Der Milchkuhbestand im Mai 2017 war der niedrigste seit fünf Jahren. Der Höchststand im laufenden Jahrzehnt war im Mai 2014 mit 4,311 Mio. Tieren.
Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung hat sich weiter fortgesetzt. Die Zahl der Milchviehhaltungen sank auf 67.319. Im Vergleich zum Mai 2016 nahm sie um 5,6 Prozent ab. Innerhalb der letzten drei Jahre gaben mehr als 10.000 Landwirte ihre Haltungen auf. Der durchschnittliche Kuhbestand je Haltung ist damit weiter gestiegen. Im Durchschnitt standen in jedem Stall im Mai 2017 62,6 Milchkühe. Das waren rund zehn Tiere mehr als vier Jahre zuvor. Die Entwicklung der vergangenen Jahre, dass die Zahl der Haltungen mit weniger als 100 Kühen abnimmt und die größeren mehr werden, hat weiter angehalten. Am stärksten gewachsen ist die Zahl der Herden mit mehr als 200 Kühen. Sie nahm um 3,3 Prozent zu. In Betrieben dieser Größenordnung standen im Mai 2017 26,3 Prozent aller Milchkühe.

ZMB

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