Deutschland erlangt Status „MKS-frei ohne Impfung“ wieder

WOAH hebt alle Beschränkungen auf

25. April 2025

Seit dem 14. April 2025 hat Deutschland für das gesamte Bundesgebiet den Status „MKS-frei ohne Impfung“ wiedererlangt. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gab dem Antrag Deutschlands nun auch für die ehemalige „Containment Zone“ in Teilen Berlins und Brandenburgs statt.

In Deutschland ist am 10. Januar 2025 der erste MKS-Fall seit 1988 bestätigt worden, damit verlor Deutschland den Status „MKS-frei ohne Impfung“. Weitere Fälle konnten in Deutschland bisher verhindert werden. Starke Handelsbeschränkungen innerhalb Europas und von Drittstaaten waren die Folge. Durch die Wiederanerkennung des nicht betroffenen Gebietes durch die WOAH am 12. März 2025 konnten bereits viele Handelserleichterungen erreicht werden.

Die Gefahr der MKS-Einschleppung und Verbreitung ist allerdings nicht gebannt. In Ungarn und der Slowakei sind, unabhängig vom Ausbruch in Deutschland (genetisch unterschiedliche Viren), Fälle der MKS aufgetreten. Die letzten positiven MKS-Befunde traten in Ungarn am 2. April 2025 auf. In beiden Ländern waren Betriebe mit mehreren tausend Tieren betroffen. Zudem ist grenznahes Gebiet zu Österreich betroffen, wodurch die Sperr- und Überwachungszone auch dort eingerichtet wurde.

Der Tourismus und besonders der Jagd-Tourismus sind eine große Gefahr. Durch mitgebrachte tierische Lebensmittel aus betroffenen Gebieten (insbesondere Ungarn, Slowakei und Türkei) kann die MKS eingeschleppt werden.

Zu besonderer Vorsicht, der Sensibilisierung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der konsequenten Durchführung von geeigneten Biosicherheitsmaßnahmen wird aufgerufen. Hilfestellung bieten Biosicherheitskonzepte, die mithilfe von Vorlagen und in Zusammenarbeit mit Tierärztinnen und -ärzten betriebsindividuell erstellt werden können. Auch durch die Bewertung des eigenen Betriebes, z. B. mit den Risikoampeln für Tierseuchen, können Gefahren erkannt und geeignete Maßnahmen zur Minderung des Risikos ergriffen werden.

(Quelle: BMEL)

LWK Niedersachsen/LVN

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Jan-Hendrik Paduch
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