EU-Exporte von Milchprodukten gestiegen
Die Ende des vergangenen Jahres wieder deutlich über dem Vorjahr liegende Milchanlieferung führte zu einer höheren Verfügbarkeit an Milchfett. Dies dürfte in Folge dessen zu der verbesserten Angebotssituation geführt haben. Dadurch stand auch dem Export erneut mehr Ware zur Verfügung. Zeitgleich sind die Importe der EU zurückgegangen.
Von Januar bis Februar wurde rund ein Fünftel weniger aus Drittstaaten eingeführt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Besonders die Einfuhren aus Neuseeland wurden nahezu halbiert. Aus mengenmäßig kleineren Lieferländern wurden die Einfuhren ebenfalls deutlich zurückgefahren, zum Teil sogar komplett ausgesetzt.
Bei Betrachtung der zehn weltweit größten Exporteure von Butter waren die Entwicklungen uneinheitlich. Die USA konnten ihre Ausfuhren mit rund einem Drittel im selben Umfang steigern wie die EU. In Neuseeland sind die Exporte hingegen um 15 % zurückgegangen, Australien führte nahezu genauso viel Butter aus wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auf Seiten der Importeure lag China nach wie vor an der Spitze. Das Reich der Mitte führte im Januar und Februar rund 21.800 t Butter ein und damit knapp ein Viertel mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, rund 5 % davon hatten ihren Ursprung in der EU. Im Ranking der Importeure folgten darauf Russland, die Philippinen und die USA.
Mehr Magermilchpulver ausgeführt
Die EU konnte in den ersten zwei Monaten 2018 ebenfalls die Exporte von Magermilchpulver steigern. Mit rund 132.000 t war die europäische Gemeinschaft der weltweit größte Exporteur. Gegenüber dem Vorjahr wurden sogar nochmals 12 % mehr nach Drittstaaten ausgeführt. Vor allem nordafrikanische sowie asiatische Länder fragten Magermilchpulver aus der EU nach. Der Anstieg der Ausfuhren dürfte vor allem auf die wieder stabilisierten Rohölpreise zurückzuführen sein, die die Kaufkraft der zuvor genannten Länder gestärkt haben. Innerhalb der EU zählten Belgien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande zu den mengenmäßig größten Lieferländern.
Neben der EU waren die USA, Neuseeland und Australien bedeutende Anbieter von Magermilchpulver am Weltmarkt. Während die USA ihre Ausfuhren ebenfalls steigerten, gingen die exportierten Mengen aus Ozeanien zurück. Importseitig war China auch hier Spitzenreiter. Allerdings ist der Anteil europäischer Ware zurückgegangen. Bezog China im Januar und Februar 2017 noch 18 % seiner Importe aus der EU, waren es 2018 noch 6 %.
Für die übrigen großen Nachfrager am Weltmarkt lagen größtenteils noch keine Daten für 2018 vor oder bezogen sich lediglich auf Januar.
Uneinheitliche Tendenzen bei Vollmilchpulver
Vollmilchpulver wurde im Gegensatz zum Magermilchpulver von der EU weniger exportiert. Die Ausfuhren sind gegenüber dem Vorjahr um 6 % zurückgegangen. Innerhalb der Gemeinschaft waren die Niederlande der größte Exporteuer von Vollmilchpulver. Knapp 40 % der gesamten Ausfuhren der EU nach Drittstaaten gingen auf das Konto der Niederlande. Darauf folgten erst mit deutlichem Abstand Dänemark, Schweden und Deutschland.
Unter den Top 10 der größten Exporteure weltweit waren die Tendenzen uneinheitlich. Neuseeland, der größte Lieferant von Vollmilchpulver, konnte seine Ausfuhren nochmals um 14 % auf knapp 270.000 t steigern. Auch Australien und Argentinien führten im Januar und Februar mehr Ware aus als im Vorjahr. Singapur, Weißrussland und Mexiko boten hingegen weniger Ware am Weltmarkt an.
Unter den größten Importeuren befand sich auch hier China. Das Reich der Mitte führte rund 15 % mehr Ware ein als in den ersten beiden Monaten 2017, wobei sich der Anteil von Ware mit Ursprung in der EU auf lediglich 1 % verringerte. Hauptlieferant für China war nach wie vor Neuseeland, die in diesem Bereich enge Handelsbeziehungen pflegten.
Käse bleibt wichtiges Exportprodukt der EU
Beim weltweiten Handel mit Käse hatte, wie bereits im Vorjahr, die EU die Nase vorn. Die europäische Gemeinschaft führte rund 129.000 t Käse nach Drittstaaten aus, rund 3 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Größter Lieferant waren die Niederlande vor Deutschland, Frankreich und Italien. Hauptabnehmer europäischer Ware waren die USA. Rund 18.000 t bezogen die Amerikaner von der EU, darunter vor allem italienischen Käse. Für Deutschland waren Chile und Japan die wichtigsten Handelspartner. Importseitig stellte der Käse für die EU ebenfalls das mengenmäßig das wichtigste Produkt dar, wenngleich die Mengen mit 9.000 t gegenüber dem Exporten deutlich geringer ausfielen.
Neben der EU war Neuseeland ein bedeutender Anbieter von Käse am Weltmarkt. Allerdings sind die Ausfuhren hier gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 % gesunken. Vor allem das witterungsbedingt rückläufige Milchaufkommen in Neuseeland und die dadurch begrenzte Rohstoffverfügbarkeit dürfte hierfür ursächlich sein. Deutlich im Plus lagen hingegen die Exporte der USA, der Schweiz und von Argentinien.
Neuseeland löst EU bei den Ausfuhren von Kasein ab
Die Ausfuhren von Kasein/Kaseinaten aus der EU sind in den ersten beiden Monaten 2018 am stärksten zurückgegangen. Mit rund 11.000 t haben sich die Exporte nahezu halbiert. Dadurch war die europäische Gemeinschaft nicht mehr an der Spitze der weltweit größten Kaseinlieferanten. Neuseeland, das gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum
7 % mehr am Weltmarkt absetzte, überholte in diesem Zuge die EU.
AMI
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