Globale Kuhmilcherzeugung wächst

01. August 2019

Widrige Witterungsbedingungen für den Futteraufwuchs und der Herdenabbau in wichtigen Produktionsländern werden im laufenden Jahr die weltweite Kuhmilcherzeugung nur unterdurchschnittlich wachsen lassen.

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) schätzte kürzlich das globale Aufkommen in den von ihm betrachteten Ländern für 2019 auf 512,9 Mio t; das wären rund 7,2 Mio t oder 1,4 % mehr als im Vorjahr. In diesem Jahrzehnt hatte es bereits vier Jahre mit Zuwächsen von 2,0 % oder mehr gegeben; im Schnitt lag der jährliche Anstieg bei 1,7 %.

Für exportstarke Nationen wie die USA, Weißrussland und Argentinien erwarten die Washingtoner Analysten im laufenden Jahr nur ein mehr oder weniger stagnierendes Milchaufkommen; in Australien dürfte die Erzeugung wegen der Dürrprobleme sogar um 7,5 % sinken. Für die Europäische Union wird mit einem moderaten Zuwachs um 0,9 % auf 156,0 Mio t gerechnet, was sich weitgehend mit der jüngsten Prognose der Brüsseler Kommission deckt. Für Neuseeland wird ein Anstieg der Milchproduktion um 1,3 % auf 22,3 Mio t vorhergesagt, für China ein Plus von 2,4 % auf 31,5 Mio t aufgrund der steigenden Erzeugerpreise. Wie in den Vorjahren dürfte Indien auch 2019 die weltweite Wachstumsregion Nummer Eins bleiben; die Kuhmilcherzeugung soll dort um 5,3 % auf 80,0 Mio t zulegen.

Dynamischer als die Erzeugung schätzt das USDA den internationalen Handel mit Milchprodukten ein. So sollen die globalen Magermilchexporte gegenüber 2018 um 5,8 % auf 2,52 Mio t zulegen, wozu auch ein Anstieg der EU-Ausfuhren – ausgelöst durch den Abbau von Lagerbeständen – um 15,7 % auf 950 000 t beiträgt. Für die weltweiten Verkäufe von Vollmilchpulver wird eine Zunahme von 7,8 % auf 2,13 Mio t erwartet, für die vor allem das neuseeländische Ausfuhrplus von 14,7 % auf 1,57 Mio t verantwortlich ist. Die globalen Käseexporte werden auf 2,09 Mio t veranschlagt, was gegenüber 2018 einer Steigerung von 5,0 % entsprechen würde. Bei diesem Produkt wird für die Anbieter aus den USA, Neuseeland und Weißrussland mit Absatzzuwächsen zwischen 8,3 % und 11,9 % gerechnet.

AgE

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