Mai-Zählung: 1,1 % weniger Milchkühe und 5 % weniger Haltungen
Im Mai 2018 wurden bundesweit rund 4,167 Mio. Milchkühe gehalten. Das bedeutet, basierend auf den vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis), im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 1,1 %. Damit hat sich der Rückgang des Milchkuhbestandes in Deutschland, der seit 2015 zu verzeichnen ist, fortgesetzt. Die Abnahmerate fiel aber zuletzt etwas niedriger aus als im Jahr zuvor, für das ein Bestandsabbau um 1,4 % ermittelt worden war. Im Vergleich zur Novemberzählung des Vorjahres nahm die Tierzahl um knapp 0,8 % ab. Mit dem jüngsten Ergebnis wurde in etwa wieder ein Bestandsumfang wie 2010 erreicht.
Bei insgesamt flächendeckendem Rückgang der Tierzahlen war in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland der Bestandsabbau am stärksten. Überdurchschnittliche Abnahmen waren zudem in Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen zu verzeichnen. Der Nordwesten und Teile des Ostens zeigten sich im Verlauf des zurückliegenden Jahres hingegen mit Bestandsrückgängen teils deutlich unterhalb von 1 % insgesamt etwas stabiler.
Rückgang der Haltungen überdurchschnittlich
Der Rückgang bei den Haltungen von Milchkühen in Deutschland hat sich ebenfalls fortgesetzt. Binnen eines Jahres reduzierte sich deren Anzahl um weitere 5,0 %. Daraus resultierte im Mai 2018 eine Gesamtzahl von bundesweit 63.985 Haltungen. Die Aufgaberate, die 2017 noch bei 5,6 % lag, hat sich damit leicht reduziert. Im Zehnjahresmittel fiel sie jedoch nach wie vor überdurchschnittlich aus und war gleichzeitig anhaltend umfangreicher ausgeprägt als der Rückgang des Milchkuhbestandes. Zu überdurchschnittlichen Reduktionen bei den Haltungen kam es im Süden und Südwesten des Landes sowie in Mecklenburg-Vorpommern.
Bestandsgrößen nehmen weiter zu
Durch Abnahmeraten, die bei den Haltungen stärker ausgeprägt sind als bei den Tierzahlen, ist die durchschnittliche Bestandsgröße in den Betrieben weiter gestiegen. Mit im Mittel 65 Milchkühe, die im Mai 2018 bundesweit gehalten wurden, haben die Herdengrößen in der zurückliegenden Dekade um mehr als die Hälfte zugenommen.
Dabei bestehen regional zwischen Nord und Süd sowie Ost und West starke strukturelle Unterschiede. Im Süden bestimmen kleine Betriebe mit durchschnittlichen Beständen von unter 50 Tieren das Bild. Im Norden und Osten sind die Tierzahlen höher. In der Spitze liegen die mittleren Bestandsgrößen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bei rund 230 Tieren.
Nach AMI
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