Marketing für die Schulcafeteria „wir frühstücken“
Das von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) initiierte Projekt unterstützt weiterführende Schulen, die ihre Frühstücksversorgung selbst in die Hand nehmen. Zur Zeit arbeiten 15 Schulen aus Niedersachsen sehr aktiv in diesem Projekt, einmal jährlich treffen sie sich zu einer Arbeitstagung, die in diesem Jahr in der Realschule-Salzgitter-Bad stattfand. In dieser Schule wird seit langer Zeit ein bewährtes Frühstücksmodell gefahren, bei dem es zu jedem verkauften Brötchen kostenlos Quarkspeise und Gemüsesticks mit Quarkdip gibt. Das Ganze für 50 Cent. Außerdem bietet die Cafeteria-Schülerfirma „Chill IN“, die den Verkauf organisiert, ein Komplettfrühstück vor Schulbeginn für 1 Euro an.
Schulfrühstück – gesund, aber auch „in“
Stand in den ersten Workshops der Erfahrungsaustausch im Vordergrund, sollte der diesjährige Workshop weitergehende Infos zu den Themen Qualität sowie Marketing für das Frühstück geben. Frau Dr. Elke Liesen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. aus Bonn, Expertin in Sachen Schulverpflegung, schilderte die ernährungswissenschaftlichen Anforderungen an ein Schulfrühstück (viele Vollkornbackwaren, fettarme Wurst- und Käsesorten, keine Süßigkeiten usw.) sowie die hygienischen Anforderungen an Personal und Räumlichkeiten. Marketingexperte Sven Pudel von der Agentur Bauhaus für Kommunikation beleuchtete das Thema von der Kundenseite und gab zu bedenken, sich auch anzuschauen, was die Schüler wünschen. Denn nur so erreiche man es, dass die Schüler das Frühstücksangebot überhaupt wahrnehmen. Dabei müssen alle Ps (Produkt, Preis, Platz, Promotion, Prozess, Personen, Platzgestaltung) der Marketinglehre stimmen: Wenn nur ein P nicht stimmt, gibt es schon Probleme. Er ermunterte die Teilnehmer zum Ausprobieren, was Schülern schmeckt – Schüler Befragungen vorab seien nur wenig hilfreich, da sich 50 % der Kaufentscheidungen erst direkt am POS entwickelten. „Vieles kann man sich von Burger King und Mc Donalds abschauen“, so Pudel. Er nannte dabei u. a. die vielen Kassenplätze und die wenigen Produktkomponenten. „Bei Mc Donalds muss sich jeder seinen Strohhalm und seine Serviette selbst nehmen – das spart Zeit.“ Denn auch in den Schul-Pausen bleibt wenig Zeit für den Abverkauf der Waren. Entscheidend sei es nicht, dem Schüler zu zeigen, wie gesund das Produkt sei, sondern, was das Produkt kann und wie „in“ der Schüler mit diesem Produkt ist. Der Preis sei dabei durchaus elastisch.
Snack-Seminar brachte praktische Anregungen
Neben der Theorie bot der Workshop auch die Praxis. In schwarzbunten Schürzen machten sich die 25 Teilnehmer in die Lehrküche der Schule auf und probierten sich an der Zubereitung von fünf ausgewählten Rezepten. Unter Anleitung von LVN-Mitarbeiterin Anja Holke zauberten die Lehrer-Schüler-Teams Sandwiches, Shakes, Quarkspeisen, Brot-Käsespieße und auch einen Kefirdip. Am Ende verpassten sie ihrem Rezept einen Namen und einen Preis. Bilder der Veranstaltung haben wir hier eingestellt.
Die vorgestellten Rezepte und noch viele andere hat die LVN in der Snack’n Shake-Broschüre für die jugendliche Zielgruppe zusammengefasst und wird diese Schulen zur Verfügung stellen. Auch Snackseminare können weiterführende Schulen bei der LVN in Hannover oder Oldenburg buchen. Ansprechpartnerinnen sind Sylvia Hernicke-Reinhard (0511/85653-32) und Anja Holke (0441/97382-26). Die Ernährungsexpertinnen freuen sich auf Ihre Anfragen.
LVN/Licher
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