Milchgetränke gefragt

Milchgetränke gefragt

Die Nachfrage nach Produkten der weißen Linie ist im dritten
Quartal vor allem durch Zuwächse in einzelnen, teils kleineren Segmenten
gekennzeichnet. ESL-Milch befindet sich weiterhin auf dem Wachstumspfad und
legte im dritten Quartal nochmals zweistellig zu. Die länger frische Milch
zeichnet damit in den ersten neun Monaten 2006 ein Plus von 24 %. Insgesamt
wurde allerdings 1,3 % weniger Milch eingekauft. Die wichtigsten
Einkaufsstätten für ESL-Milch sind SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte mit
einem Mengenanteil von rund 35 % bzw. 24 %. Bei der reinen Frischmilch und
H-Milch dominieren dagegen die Discounter mit 54 % bzw. 59 %. Nachdem ESL-Milch
auch in Geschäften von Aldi und Lidl verfügbar ist, dürfte die Bedeutung der
diskontierenden Schienen in diesem Segment kontinuierlich zunehmen. Nach einem
vergleichsweise schwachen zweiten Quartal waren Milchgetränke im dritten
Quartal wieder stärker gefragt. Trinkjoghurt (6,1 %), aber auch Buttermilch
(3,7 %) waren treibende Kräfte. Bei Buttermilch waren insbesondere Produkte im
Becher gefragt, während bei Trinkjoghurt ausschließlich in Flaschen
abgefüllte Produkte für das Wachstum sorgten. Neben flüssigem Joghurt fragten
die Verbraucher auch festen Naturjoghurt stärker (+ 4,4 %) nach. Demgegenüber
wurde von der fruchtigen Variante in den ersten neun Monaten 2006 weniger
eingekauft (- 4,1 %). Beim festen Naturjoghurt waren neben den Produkten der
Discounter auch solche mit ausgelobtem funktionalem Nutzen beliebt. Nachdem die
Verbraucher in den ersten sechs Monaten 4 % mehr Käse als im Vorjahreszeitraum
eingekauft hatten, fiel der Zuwachs im letzten Quartal mit einem Plus von 1 %
nicht mehr ganz so hoch aus. Insbesondere die Rekordhitze im Juli dürfte dazu
geführt haben, dass die Verbraucher lieber den Grill anwarfen, als in der“warmen“Küche Aufläufe oder Gratins mit Käse zu überbacken. 

ZMP

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