„Auf dem richtigen Weg“ sieht der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag in Hannover, Helmut Dammann-Tamke, die niedersächsische Landwirtschaft beim Gewässerschutz. Anlässlich der Veröffentlichung des Nährstoffberichts am 24. April räumte der CDU-Politiker zugleich ein, dass man in einigen Regionen Niedersachsens noch erhebliche Probleme habe.
„Zurzeit sind immer noch 50 000 t Stickstoff zu viel im System“, so Dammann-Tamke. Zur Lösung dieses Problems gebe es drei Möglichkeiten, nämlich „Substituierung von Mineraldünger durch natürlichen Dünger, Verbringung außerhalb Niedersachsens oder Reduzierung der Tierbestände. Der CDU-Agrarpolitiker geht davon aus, dass es ein Mix aus allen drei Maßnahmen wird.
Der Präsident des Landvolks Niedersachsen, Albert Schulte to Brinke, warnte vor der Verallgemeinerung, dass grundsätzlich zu viel Gülle und Gärreste ausgebracht würden. Der aktuelle Nährstoffbericht offenbare keine fehlenden Erkenntnisse, sondern Umsetzungsdefizite, betonte Schulte to Brinke. Gleichzeitig sieht der Landvolkpräsident die Berufskollegen in den Landesteilen gefordert, „die wieder durch den ungeklärten Umgang mit Bilanzüberschüssen beim Wirtschaftsdünger auffallen“. Diese müssten sich deutlich offensiver ihrer Verantwortung für sauberes Grundwasser und eine intakte Umwelt bewusst werden und eine ordnungsgemäße Verwertung der Nährstoffe sicherstellen.
Für den Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerhard Schwetje, dokumentiert der Nährstoffbericht den weiterhin bestehenden Handlungsbedarf. Zum einen sei der Nährstoffsaldo als Differenz von Düngebedarf und tatsächlich ausgebrachter Düngermenge im vierten Jahr in Folge gesunken. Zum anderen müsse Niedersachsen weiter an einem effizienten Einsatz seiner organischen Dünger arbeiten. Ziel müsse es sein, den Nährstoffkreislauf – „Futter aus den Ackerbauregionen in die Veredlungsregionen und Dünger retour“ – zu schließen. Die effiziente und bedarfsgerechte Verbringung organischer Dünger und deren Einsatz in aufnahmefähigen Regionen bezeichnete Schwetje als „den richtigen Weg“. Dieser fördere den Wasserschutz, tue dem Boden gut und mache auch wirtschaftlich Sinn.
AgE
Das könnte dich auch interessieren
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Turnstile. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen