Neue Bauernregel-Kampagne aus dem Bundesumweltministerium – wird der Verbraucher sein Verhalten durch solche Aussagen ändern?
Im Stile alter Bauernregeln werbe die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks dabei für eine naturverträgliche Landwirtschaft und eine Reform der europäischen Agrarförderung, heißt es dort.
In über 70 Städten in Deutschland, auf Ansichtskarten und über die Social Media-Kanäle sollen die Botschaften wie „Gibt’s nur Mais auf weiter Flur, fehlt vom Hamster jede Spur“ oder: „Zu viel Dünger auf dem Feld, geht erst ins Wasser, dann ins Geld.“ gestreut werden.
„Wir wissen, dass die intensive Landwirtschaft die Belastungsgrenzen von Böden und Natur viel zu oft überschreitet. Das wollen die meisten Bürgerinnen und Bürger nicht. Landwirtschaft hat nur dann eine Zukunft, wenn sie naturverträglich ist und Artenvielfalt, Klimaschutz und die Gesundheit der Menschen mit berücksichtigt. Wir setzen uns deshalb vehement dafür ein, die EU-Agrarförderung umzubauen. In Zukunft sollen Landwirte stärker für öffentliche Leistungen wie den Naturschutz bezahlt werden“, so Hendricks.
Alle Motive der Kampagne sind unter dem Link www.bundesumweltministerium.de/bauernregeln, der Website zur Kampagne mit den neuen Bauernregeln, online. Die Internetseite liefere Bürgerinnen und Bürgern zusätzlich Hintergrundinformationen über relevante Themen wie Biodiversität und Landwirtschaft oder den Zusammenhang von Düngung und sauberem Grundwasser, so das BMUB.
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Die Kampagne hat auch auf den Social Media-Kanälen für eine große Empörungswelle gesorgt, und das nicht nur in der landwirtschaftlichen Bevölkerung. Unterstützung gibt es hier vor allem auch von Lokalpolitikern. Die Landwirte und auch der Deutsche Raiffeisen Verband kontern mit eigenen Sprüchen, z.B. „Die Aussagen sind schön plakativ, allerdings auch SAU naiv.“ Ziel muss es sein, so heißt es in vielen Reaktionen auf die Kampagne, den Dialog zu suchen und die Welt nicht in „Gut“ und „Böse“ einzuteilen.
** Die EU-Kommission hat wie oben ausgeführt eine öffentliche Konsultation gestartet, in der jeder online über die zukünftige Ausrichtung der EU-Agrarpolitik und Agrarförderung abstimmen kann. Laut Ankündigung sollen die Ergebnisse direkt in die nächste GAP-Reform einfließen. Das Ausfüllen dauert rund 20 Minuten und von der Fragestellung her kann man sehr gut Akzente setzen. Wenn Sie mitmachen wollen, finden Sie Informationen unter folgendem Link: https://europa.eu/rapid/press-release_IP-17-187_de.htm, zum Fragebogen geht es gleich über: https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/FutureCAP?surveylanguage=DE
LVN/Licher
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