Preise für pflanzliche und tierische Produkte entgegengesetzt entwickel

04. August 2016

Preise für pflanzliche und tierische Produkte entgegengesetzt entwickelt

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes erreichte der Teilindex für pflanzliche Agrarprodukte 126,1 Punkte (2010=100), das sind 19,1 % mehr als im Mai 2015. Die deutlichsten Preissteigerungen waren bei Speisekartoffeln zu verzeichnen. Grund dafür war die Kartoffelernte 2015 in Deutschland, die eine der kleinsten der vergangenen Jahrzehnte war. Sowohl die Weizen- wie auch die Gerstenernte fielen 2015 global riesig aus. Auch die Versorgung in der EU war reichlich. Für alle Verwendungen standen zudem gute Qualitäten zur Verfügung. Das ließ nur ein deutlich niedrigeres Preisniveau zu als im vorherigen Wirtschaftsjahr. Nur für Mais und Raps waren die Vorzeichen umgekehrt. Die extreme Witterung 2015 führte bei Obst und Gemüse zu wesentlich höheren Durchschnittserlösen. Beim Gemüse betraf dies nicht nur Freilandkulturen, auch Tomaten, Salatgurken und Paprika aus dem geschützten Anbau erzielten höhere Erlöse als im Vorjahr.

Die Preise für tierische Produkte sanken im Vergleich zum Mai 2015 um rund 11 %. Vor allem bei Milch, Kühen, Jungbullen sowie Geflügel mussten die Tierhalter Preisabschläge in Kauf nehmen. Am Milchmarkt sorgte ein anhaltend hohes Angebot, gepaart mit einer zumeist verhaltenen Nachfrage für Preisdruck. Die starke Preissenkung bei Kühen wurde durch die wirtschaftliche Krise im Milchsektor verursacht. In deren Folge wurden vermehrt Kühe ausselektiert, was zu höheren Schlachtzahlen führte. Auch bei den Schlachtschweinen verursachte die globale Überversorgung des Marktes niedrigere Preise.

AMI

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