Qualitätsausschuss der LVN tagte am 22.09.2015

Qualitätsausschuss der LVN tagte am 22.09.2015

Zustimmung fand in diesem Zusammenhang der Vorschlag, monatlich eine aggregierte Übersicht über die Ergebnisse des Milch-Monitorings an das LAVES zu geben. Die Erfahrung aus den bisherigen Futtermittelkrisen hat gezeigt, wie wichtig es sein kann, wenn die amtliche Überwachung über die Situation in der Milch mit Hilfe der Ergebnisse der Milchwirtschaft informiert ist. Bei den Aflatoxinuntersuchungen hatte sich gezeigt, dass auch CCM-Silage Ursache für eine Belastung sein kann. Milcherzeuger sollten bei der Nutzung von CCM besonders vorsichtig sein und eine Nacherwärmung und Schimmelbildung auf jeden Fall verhindern.

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz informierte über den aktuellen Stand der anstehenden Verfahrensregelung bei der Rohmilchüberwachung. Es geht hierbei um eine Überarbeitung des Erlasses über Milchliefersperren bei Überschreitung der Grenzwerte von Keimzahl bzw. Zellzahl, die Meldung von Hemmstofffällen an den zuständigen Landkreis, die Überwachung von AMV-Betrieben und die Abgabe von Rohmilch ab Hof.

Auf Bundesebene ist die Überarbeitung der Milch-Güteverordnung geplant, der Ausschuss beriet die bisher bekannt gewordenen Änderungsvorschläge.

Die QM-Milch-Audits werden ab 2016 nach der inzwischen von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) genehmigten Standardversion 2.0 durchgeführt werden. Wesentliche Änderung ist, dass neun zusätzliche Kriterien aus dem Bereich Tierwohl und Tiergesundheit aufgenommen werden. Der QM-Milch e.V. erarbeitet zurzeit ein Konzept über das Nachhaltigkeitskriterien in der Milcherzeugung in Kombination mit dem QM-Milch-Audit erhoben werden können. Das Nachhaltigkeitskonzept soll den Molkereien in Deutschland zur freiwilligen Nutzung angeboten werden und ab 2016 zur Verfügung stehen.
Seit September 2015 läuft ein Forschungsprojekt der Stiftung Tierärztliche Hochschule, das zu gleichen Teilen von der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und der LVN finanziert wird. Ziel ist es, die Aufzuchtverluste bei Kälbern durch eine verbesserte Beratung zu reduzieren. Weitere Informationen dazu können unter https://www.milchwirtschaft.de/landwirte/forschungsprojekte/ eingesehen werden.
LVN/Fritsch

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