Rückgang des Rohstoffaufkommens hat eingesetzt
Im Mai hat die Milchanlieferung in Deutschland ihren saisonalen Wendepunkt überschritten. Nach dem Erreichen der Milchspitze zur Monatsmitte hat sich das Rohstoffaufkommen zunächst auf hohem Niveau recht stabil gezeigt. Seither nehmen die Milchmengen wieder ab. Diese Entwicklung hält üblicherweise bis in den November hinein an. In der 22. Kalenderwoche wurde nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) bundesweit 1,6 % weniger Milch erfasst als in der Vorwoche. Damit war der Rückgang ungewöhnlich stark ausgeprägt.
Neben der einsetzenden Saisonalität dürfte die trockene und heiße Witterung, die über den Monatswechsel zum Juni regional vorgeherrscht hat, dafür ursächlich gewesen sein. Dabei bewegten sich die Anlieferungsmengen weiter nah am Niveau von 2016. Das Ergebnis der entsprechenden Vorjahreswoche wurde zuletzt um 1,0 % übertroffen. Damit lag das Milchaufkommen zwar nach wie vor über der Vorjahreslinie, in Folge des starken Rückganges aber nicht mehr so deutlich wie noch in den Wochen zuvor.
Rohstoffpreise entwickeln sich uneinheitlich
Mit dem Rückgang der Molkereianlieferung stand dem Markt Anfang Juni nicht nur weniger Milch zur Verfügung, auch die Inhaltsstoffe sind weiter zurückgegangen. Damit war die Rohstoffverfügbarkeit zuletzt deutlich geringer als in den Wochen zuvor. Auf der Eiweißseite bewirkte dies, bei gleichzeitig stabiler Nachfrage, einen Wegfall der Übermengen. Dies hat zum Monatsbeginn zu weiter steigenden Preisen für Magermilchkonzentrat geführt. Auch Rohmilch am Spotmarkt wurde zum Monatsbeginn zu nochmals erhöhten Konditionen gehandelt. Wie aus Auswertungen des ife Institutes in Kiel hervorgeht, legte der Preis in der 23. Kalenderwoche im Bundesmittel um weitere 1,4 Ct auf 29,7 Ct/kg zu.
Bei Industrierahm machte sich, trotz des auch beim Milchfett eingetretenen Angebotsrückganges, die ruhigere Nachfrage bemerkbar. Durch die verhaltenen Absätze bei Form- und Blockbutter fiel der Bedarf seitens der Hersteller ebenfalls niedriger aus. Der daraus resultierende Überhang beim Angebot brachte die Preise leicht unter Druck. Die Anpassung nach unten erfolgte allerdings auf anhaltend sehr hohem Niveau und zuletzt zeigten sich wieder etwas festere Tendenzen.
AMI
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