Strukturwandel: Weniger Milchkühe und weniger Milchviehhaltungen ermittelt

05. Januar 2017

Strukturwandel: Weniger Milchkühe und weniger Milchviehhaltungen ermittelt

                                               Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen (NDS-Daten)

Hierzu muss gesagt werden, dass die strukturellen Veränderungen der Milchviehhaltung in Deutschland nur sehr schwer zu beurteilen sind. Es findet keine „echte“ Zählung der Milchviehbetriebe und der Milchkühe mehr statt. Seit Ende 2007 wird die HIT-Datenbank für diese Auswertungen herangezogen. Dies bedeutet: es werden die seuchenrechtlichen Einheiten samt Tieren ausgewiesen. Außerdem ist eine Unterscheidung zwischen Milchvieh- und Ammenkuhhaltung nicht mehr möglich.
Betrachtet man die Statistik ab 1950, erkennt man sowohl in Niedersachsen als auch bundesweit einen einheitlichen Trend: weniger Milchviehbetriebe mit steigenden Tierzahlen. Während in Niedersachsen die Zahl der Tiere seit 1950 um 22,2 % zurückging, waren es bundesweit sogar 26,4 %.
Bundesweit ging die Zahl der Betriebe von 1970 (762.661 Betriebe) auf 69.174 Betriebe (- 90.9 %) zurück. Während 1970 noch 121.497 Betriebe in Niedersachsen Milchkühe hielten, waren es in 2016 nur noch 8.875 Betriebe (- 92,7 %).
Die durchschnittliche Kuhzahl pro Haltung stieg seit 1950 bis 2016 stetig an. In Niedersachsen lag die Zahl der Kühe pro Haltung in 2016 bei 90,9 Tieren, der Bundesdurchschnitt bei 61 Tieren. Für das Bundesgebiet Ost errechnet sich ein Durchschnitt von 184,1 Tieren, in Bundesgebiet West von 53,5 Tieren pro Haltung.

LVN/Gebhardt

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