Aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: Stullen für die Landwirte
Was liegt da also ferner, als es den Landwirten noch zusätzlich schwer zu machen? Doch genau das geschieht. Ja, manchmal müssen Bauern nachts ernten. Etwa, wenn Regen droht. Aber jedes Jahr aufs Neue wird ihnen vorgehalten: Nachts gilt die Nachtruhe, dafür gibt’s ein Gesetz, und das ist einzuhalten. Nur in Extremfällen bekommen Landwirte Sondergenehmigungen. Wer soll da bitte geschützt werden? Die Ruhe suchenden Landbewohner, die um 6 Uhr aufstehen müssen, um mit dem SUV zu ihrem Großstadtjob zu rasen?
Die Klagen sind kurzsichtig. Landwirte machen unser Essen. Sie machen Viehfutter für das geliebte Steak, sie machen das Getreide für unser Brot, die Milch für den Käse. Einen Preisschock müssen wir nicht befürchten: Getreide ist noch genug da, Fleisch, Milch und Gemüse können wir billig importieren. Doch die regionalen Bauern sind auch Unternehmer. Und einige dieser Unternehmen stehen vor dem Aus. Zwei karge Ernten, sie haben es schwer genug.
Lasst die Landwirte arbeiten. Notfalls die ganze Nacht. Wer nicht schlafen kann, der sollte lieber Stullen zum Traktorfahrer tragen, mit Landschinken belegt und frischem Ei.
Und einfach mal Danke sagen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung/Isabell Prophet
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