Verbrauchervertrauen in Europa: Deutschland auf der Überholspur
Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie zum Verbrauchervertrauen von The Conference Board® und Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert. Der Verbrauchervertrauensindex bildet die Einschätzung der Verbraucher zu ihren Job-Aussichten, ihrer persönlichen finanziellen Situation und ihrer Bereitschaft ab, Geld auszugeben – immer mit Blick auf die kommenden zwölf Monate. Weltweit untersucht Nielsen seit 2005 das Verbrauchervertrauen in 64 Ländern.
„Die Verbraucherstimmung der Deutschen befindet sich auf der Überholspur und ist nahezu auf der Zielgeraden in Richtung Rankingspitze. Der Abstand zum europäischen Durchschnitt wird dabei immer größer. Denn besonders ihre Job-Aussichten sehen die Deutschen deutlich positiver als der Rest Europas und sind dadurch in größerer Kauflaune. Das liegt vor allem am stetigen Wirtschaftsaufschwung und stabilen Preisentwicklungen hierzulande“, erklärt Ingo Schier, Vorsitzender der Geschäftsführung von Nielsen Deutschland.
Optimistischer als die Deutschen sind nur die Dänen (114 Punkte) und die Tschechen (108,5 Punkte). Israel (105 Punkte) belegt Platz vier im Ranking. Im Europa-Vergleich verzeichnen Deutschland, Serbien und die Schweiz mit einem Plus von fünf Punkten das größte Wachstum beim Verbrauchervertrauen.
Job-Optimismus über Europa-Niveau
Während also der Job-Optimismus hierzulande ungebrochen ist und 69 Prozent der Deutschen ihre Beschäftigungsaussicht für die kommenden 12 Monate mit sehr gut oder gut bewerten, sagen das nur 39 Prozent des europäischen Durchschnitts. „Das Vertrauen der Deutschen in den Arbeitsmarkt und ihre Beschäftigungslage erreicht mit diesen Zahlen erneut Rekordniveau. Da die Verbraucherstimmung und die Job-Aussichten eng verknüpft sind, ist es kaum verwunderlich, dass Deutschland auch hier im Europa-Ranking vorne mit dabei ist“, sagt Ingo Schier. Nur die Tschechen sehen ihre Beschäftigungslage noch positiver (71 Prozent), die Dänen (69 Prozent) kommen auf das gleiche Ergebnis wie die Deutschen.
Deutsche gehören zu den „Big-Spendern“ in Europa
Die Deutschen schauen aber nicht nur positiv auf ihre Beschäftigungslage, sondern auch auf ihre persönlichen Finanzen. Im ersten Quartal 2018 bewerten über die Hälfte (63 Prozent) der befragten Deutschen ihre eigene finanzielle Lage für die kommenden 12 Monate mit sehr gut oder gut. Auch diese positive Einschätzung ist im Quartals-Vergleich um neun Prozent gestiegen und liegt klar über der durchschnittlichen europäischen Bewertung von 47 Prozent.
Der optimistische Blick auf die eigenen Finanzen zeigt sich auch in der Shopping-Laune der Deutschen. Denn 54 Prozent sehen die nächsten Monate als guten Zeitpunkt, um Geld auszugeben und Anschaffungen zu tätigen. Im Europa-Schnitt sind es hier nur 37 Prozent. „Der Blick auf die gesamteuropäischen Zahlen zeigt, dass die Deutschen gewissermaßen zu den ‚Big-Spendern‘ in Europa gehören und ihr Geld gerne ausgeben. Neben den Deutschen sind aber auch die Dänen (56 Prozent) und die Tschechen in Kauflaune“, sagt Ingo Schier.
Europa spart, Deutschland shoppt immer mehr Technik
Nachdem die Deutschen also ihre Lebenskosten gedeckt haben, denken sie bei ihren Ausgaben zuerst an Urlaub (51 Prozent). Wie auch in den vorangegangenen Quartalen füllen die Deutschen ihre Shoppingtüten an zweiter Stelle gerne mit neuer Kleidung (48 Prozent). Der dritte Platz bietet im ersten Quartal 2018 jedoch eine Überraschung. Während die Deutschen hier bisher vor allem ihre Freizeitaktivitäten berücksichtigten, zeigen sie zunehmendes Interesse an Technik. „Während die Ausgaben für Freizeit-Aktivitäten in der Vergangenheit einen festen Platz im Top-Drei-Ranking hatten, klettern nun Technik-Produkte auf der Ausgabenliste der Deutschen nach oben. 33 Prozent geben nun an, ihr Geld für Technik-Produkte rund um Fernseher, Musikanlagen oder Smart-Home-Gadgets auszugeben. Im direkten Vergleich legen Technik-Produkte im deutschen Ausgaben-Ranking um ganze sieben Prozent zu“, erklärt Ingo Schier.
Ans Sparen denken nur 28 Prozent der deutschen Verbraucher, nachdem sie ihre Lebenskosten gedeckt haben. „Auch wenn der Gedanke an den Sparstrumpf bei den Deutschen damit prozentual zwar um einen Prozent zulegt (Q4 2017: 27 Prozent), ist der europäische Durchschnitt deutlich stärker auf Sparkurs“, ordnet Ingo Schier ein. Im Durchschnitt geben hier 40 Prozent an, ihr Geld vorrangig zu sparen. Erst danach gibt der Europa-Durchschnitt Geld für Urlaub und Reisen (37 Prozent) aus oder denkt an neue Kleidung (37 Prozent).
NIELSEN
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