Warenausgang bei Schnittkäse

13. Juni 2019

Der Käsemarkt war in der zweiten vollen Juniwoche fortgesetzt von einer sehr stabilen Situation gekennzeichnet. Die Hersteller berichteten von einem nach wie vor umfangreichen Warenausgang.

Insgesamt standen sich in der Berichtswoche Produktion und Auslieferung recht ausgeglichen gegenüber. Die Bestände in den Reifelägern wurden dabei als weiterhin unterdurchschnittlich beschrieben und die Ware wurde jung ausgeliefert. Die Lieferfähigkeit zur Bedienung zusätzlicher kurzfristiger Anfragen war demnach überwiegend nicht vorhanden.

Mit dem Absatz im Inland zeigten sich die Molkereien insgesamt zufrieden. Die Nachfrage nach Schnittkäse seitens des Handels und des GV-Bereiches wurde, dem Vernehmen nach, als normal und planmäßig eingeschätzt. Auch die Industrie rief umfangreiche Mengen ab. Das Exportgeschäft präsentierte sich nach wie vor in einem saisonüblichen Umfang. Insbesondere von den Märkten in Südeuropa war, vor dem Hintergrund der anlaufenden Urlaubssaison, ein weiterer Anstieg der Abrufe zu verzeichnen. Darüber hinaus konnten die Werke auch im Drittlandsgeschäft kontinuierlich Mengen platzieren. Der Markt für Mozzarella hat sich, nach zuvor sehr dynamischem Verlauf, wieder etwas normalisiert. Unabhängig davon bleib die Nachfrage rege und die Produktion nimmt umfangreiche Milchmengen auf, die nicht zur Herstellung von Schnittkäse zur Verfügung stehen.

Die Preise für Schnittkäse waren zum Ende der ersten Junihälfte weiter stabil. Die amtliche Notierungskommission in Hannover stellte am 12.06.2019 für Blockware eine unveränderte Spanne von 2,90 bis 3,15 EUR/kg fest. Brotware wurde nach wie vor mit 2,95 bis 3,20 EUR/kg notiert.
Im Hinblick auf die saisonal zurückgehenden Milchmengen ist keine Entspannung der Angebotssituation in Sicht. Mit der Perspektive auf eine zudem weiterhin stabile Nachfrage gingen die Hersteller für den Juli mit höheren Preisforderungen in die Verhandlungen. Diese ließen sich bislang jedoch nur sehr vereinzelt umsetzten. Trotz des ausgeglichenen Marktgefüges und der unterdurchschnittlichen Bestände, war der Spielraum für Preiserhöhungen, auch aufgrund des anhaltend schwächelnden Fettmarktes, eher begrenzt.

AMI

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