Wichtige Hinweise zu EHD und LSD vom ML Niedersachsen

Epizootische Hämorrhagische Krankheit und Lumpy Skin Krankheit

05. Dezember 2025

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gibt wichtige Hinweise zur Epizootischen Hämorrhagischen Krankheit und Lumpy Skin Krankheit.

Wichtige Hinweise zur Epizootischen Hämorrhagischen Krankheit

Bei der Epizootischen Hämorrhagischen Krankheit (EHD) handelt es sich um eine virale Infektionskrankheit mit gleichem Wirtsspektrum und ähnlichem Verlauf wie die Blauzungenkrankheit. Allerdings sind von den Nutztieren Rinder am stärksten betroffen. Das EHD-Virus ist eng verwandt mit BTV und wird ebenfalls von Gnitzen übertragen. Seit 2022 tritt die EHD in Europa auf. Seither wurden Fälle in Italien (Sardinien, Sizilien) und Südspanien gemeldet. In 2023 folgten weitere Erkrankungen in Portugal, Nordspanien und Frankreich. In Frankreich ist aktuell vor allem der Südwesten des Landes betroffen (s. www.tierseucheninfo.niedersachsen.de)

Entsprechend den Leitlinien der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) ist eine Impfung die einzige Möglichkeit zum Schutz vor einer Infektion. Seit Juni 2025 gibt es in Deutschland einen Impfstoff gegen EHDV-8 mit einem zugelassenen Impfstoff.

Immunologische Arzneimittel nebst Zulassungsinhaber, darunter Impfstoffe für Rinder, finden Sie unter https://www.pei.de/DE/arzneimittel/tierarzneimittel/rinder/rinder-node.html, immunologische Arzneimittel nebst Zulassungsinhaber, darunter Impfstoffe für Schafe, unter https://www.pei.de/DE/arzneimittel/tierarzneimittel/schafe/schafe-node.html.

Die Verfügbarkeiten des Impfstoffes ist bei den jeweiligen Impfstoff-Herstellern zu erfragen.

Bisher ist das Virus nicht in Deutschland aufgetreten. Bei Vorliegen eines Verdachts ist eine Untersuchung zur Abklärung zu veranlassen, um mögliche Infektionen mit dem EHD-Virus schnell erkennen zu können.

Wichtige Hinweise zur Lumpy Skin Krankheit

Die Lumpy Skin Krankheit (Lumpy Skin Disease, LSD) ist eine unmittelbar zu bekämpfende Seuche. Die Viruserkrankung betrifft überwiegend Rinder und wird hauptsächlich durch blutsaugende Insekten (Arthropoden Vektoren) mechanisch übertragen. Sie breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in Europa und Südostasien aus. Im Juni 2025 meldete Italien erste Ausbrüche von LSD in Sardinien und Norditalien (Mantua, Lombardei). Ende Juni 2025 meldete dann auch Frankreich seinen ersten LSD-Ausbruch in der Region Savoie nahe der Grenze zur Schweiz, gefolgt von Spanien (Katalonien) Anfang Oktober 2025 (s. auch www.tierseucheninfo.niedersachsen.de). Entsprechende Impfkampagnen werden durchgeführt. Die Entwicklung der Seuche zeigt, dass das LSD-Virus fähig ist, überraschend in neue Gebiete einzudringen.

Deutschland ist bisher frei von der Seuche. Aufgrund der momentanen Ausbreitung der Krankheit ist es jedoch wichtig, verdächtige Symptome bei Rindern abklären zu lassen. Bei Verdacht ist umgehend das zuständige Veterinäramt zu informieren. ML Niedersachsen/

ML Niedersachsen/LVN

Ansprechpartner für diesen Bereich

Dr. Jan-Hendrik Paduch
Jan-Hendrik Paduch
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Pauline Große
M. Sc. Agrarwissenschaften 
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