Quotenausnutzung im Zeitraum April 2007 bis Januar 2008 erreicht 100 %

Mit dem seit dem Jahreswechsel beschleunigten Anstieg der
Milchanlieferung nimmt die Ausschöpfung der Milchquoten in Deutschland deutlich
zu. Nach der von der ZMP erstellten Hochrechnung für den Zeitraum April 2007
bis Januar 2008 wurde die zeitanteilige Garantiemenge zu 100 % ausgenutzt. Im
Vorjahr lag die Ausschöpfung zum gleichen Zeitpunkt bei 99,2 %, also um 0,8
%-Punkte unter demaktuellen Wert. Die Milchanlieferung der deutschen Erzeuger
erreichte in den ersten zehn Monaten des Quotenjahres rd. 22,84 Mio. t.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Erhöhung um 0,8 % bzw.
rd. 188.500 t. Die aus der Fettkorrektur anzurechnende Menge lag mit 662.000 t
um 18,1 %über dem Vorjahreswert. Der fettkorrigierten Milchanlieferung von
23,485 Mio. t stand eine zeitanteilige Quote von 23,492 Mio. t gegenüber.
Hieraus ergibt sich eine knappe Unterlieferung der anteiligen Garantiemenge um
7.000 t per Ende Januar 2008 (siehe Tabelle). Für das laufende Quotenjahr istnach Einschätzung der ZMP von einer erneuten Überlieferung der Milchquoten
auszugehen, die im Falle einer bis Ende März über dem Vorjahresniveau
bleibenden Milchanlieferung erheblich größer als im Vorjahr ausfallen wird. In
den ersten zehn Monaten des laufenden Quotenjahres sind unter Berücksichtigung
der Fettkorrektur 290.000 t mehr Milch angeliefert worden als im
Vorjahreszeitraum. Sollte die Milchanlieferung im Februar und März um etwa 3 %
über dem Vorjahresniveau liegen, würde ein weiterer Anstieg um mehr als
150.000 t eintreten, wobei die Mengen für den Schalttag bereits abgezogen sind.
Diesen zusätzlichen Mengen steht eine Quotenerhöhung um rund 139.000 t
gegenüber. Es kann also nach Einschätzung der ZMP zu beträchtlichen
Überlieferungen zwischen 250.000 t und 300.000 t kommen, wenn das
Milchaufkommen in den letzten Wochen des Quotenjahres so expansiv bleibt.

Deutschland:
Milchquoten April 2007 bis Januar 2008
(Vorläufige Bilanz)

Quelle:
ZMP-Schätzung