

Zur Wahrnehmung der Nanotechnologie in der Bevölkerung
Im Hinblick auf die festgestellte Risikowahrnehmung führt das BfR auf, dass“in der Verbraucherschaft zurzeit keine ausgeprägte Risikowahrnehmung gegenüber der Nanotechnologie gegeben ist; [ ] die kaum bemerkte Ausbreitung von Nanoprodukten kann zum Problem werden, wenn sich in diesem Zusammenhang Bilder einer sich verbündenden und scheinbar gegen die Interessen der Verbraucher arbeitenden Industrie belegen lassen.Vor allem im Kontext“freie Nanoteilchen – Lebensmittelproduktion“kann die nicht bemerkte Ausbreitung zu hoher Sensibilität und Angstbereitschaft führen.“Die Akzeptanz von Nanotechnologie bei Produkten zur Oberflächenversiegelung oder die Verbesserung der Eigenschaften von Textilien ist deutlich größer als die bei Kosmetik oder bei Lebensmitteln.
Ausgehend von dem im Bereich der Lebensmittel verbreitetem Beurteilungsschema, dass natürliches“gut“und nicht natürliches“schlecht“ist, werden Nanotechnologien und Nanoteilchen tendenziell pauschal als Bedrohung erlebt, von denen Lebensmittel frei sein sollen. Das BfR schlussfolgert, dass eine differenzierende, risiko- und nutzenorientierte Kommunikationsstrategie zu verfolgen ist – räumt allerdings ein, dass Risikokommunikation im Lebensmittelbereich auf völlig andere Voraussetzungen trifft als bei den sonstigen Anwendungsbereichen der Nanotechnologie. (Quelle: Rundschreiben Nr. 273 des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL) vom 26.06.2008: BLL@BLL.de, Pressemitteilung“BfR-Wissenschaft Nr. 5″des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 18.06.2008: www.bfr.bund.de) Behr’s Newsletter 29.08.2008
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