Landesvereinigungen präsentieren sich mit DIALOG MILCH auf 12. Berliner Milchforum

Alljährlicher Branchentreff

14. April 2022

Die gemeinsame Initiative DIALOG MILCH der Landesvereinigungen der Milchwirtschaft in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen war auf dem 12. Berliner Milchforum in der Hauptstadt am 07. und 08. April 2022 dabei.

Durch die Präsenzveranstaltung war es den Kollegen vor Ort endlich wieder möglich,  den teilnehmenden Branchenvertretern und Gästen des Fachforums die gemeinschaftlichen Aktivitäten Live und in Farbe vorzustellen. Mit einem kleinen aber feinen Gemeinschaftsstand präsentierte sich DIALOG MILCH im Rahmen der Fachausstellung. Neben dem fachlichen Austausch im Umfeld der Tagung konnten sich die Teilnehmer über die gemeinsamen Beiträge der beiden Landesvereinigungen informieren.

So wurde ihr vielfältiges Social-Media-Angebot von My KuhTube und #Milchtrinker über die Milchfacts bis zum Rezeptportal Landgemachtes vorgestellt. Die ausgelegten Infomaterialien, Broschüren und Kochbücher erfreuten sich auch beim anwesenden Fachpublikum größter Beliebtheit.

Nach zwei Jahren ohne Präsenzveranstaltungen mit großer Teilnehmerzahl zeigte sich, wie groß der Wunsch vieler Gäste ist, wieder den direkten Austausch pflegen zu können. Für beide Landesvereinigungen war das 12. Berliner Milchforum alleine aus dieser Erfahrung heraus eine ganz besondere Veranstaltung.

DIALOG-MILCH-Stand auf dem 12. Berliner Milchforum mit Vertretern der Landesvereinigungen der Milchwirtschaft in Niedersachsen und NRW

LVN-Vorstandsvorsitzender Jan Heusmann (außen rechts) auf dem Podium

Die Veranstalter der Fachtagung duften sich über interessante Themen und Referenten für die Veranstaltungstage freuen. Am ersten Tag der Fachveranstaltung diskutierte der Vorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. und Sprecher des QM-Milch Fachbeirates, Jan Heusmann, im Rahmen einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Label ohne Ende – Reicht künftig der Platz auf der Milchverpackung?“ mit anderen Experten und Branchenvertretern. Während Herr Prof. Dr. Johannes Holzner von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in seinem Impulsvortrag konstatiert, dass sich die meisten Label bei genauer Betrachtung hinsichtlich ihrer Anforderungen wenig unterscheiden, ist im Gegensatz dazu zu verzeichnen, dass sich am Markt stetig weitere Label etablieren. Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Label stellt Jan Heusmann fest, dass der Markterfolg der Milch heute und in Zukunft davon abhängt, ob das Vertrauen der Verbraucher in unsere Tierhaltung und in landwirtschaftliches Handeln durch einen verstärkten Dialog mit der Gesellschaft und mit Unterstützung glaubwürdiger Label gestärkt werden kann.

Am zweiten Veranstaltungstag wurde im Rahmen des ersten Fachvortrags von Monika Wohlfarth (ZMB) der Milchmarkt unter Corona und dem Ukrainekrieg beleuchtet. Dabei wurde sehr deutlich, dass die Auswirkungen des Ukrainekriegs, die ohnehin bereits durch Corona ausgelösten Marktunsicherheiten weiter verstärkt haben. Durch die Verknappungen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette kommt es mittlerweile zu starken Kostensteigerungen, die alle Marktbeteiligten erfassen. Immense Kostensteigerungen bei der Beschaffung, in der Logistik und der Energie verhindern, dass sich gleichfalls steigende Erlöse positiv auf die Wertschöpfung auswirken. Somit sind 50 Cent/kg Milchauszahlungspreis die neuen 30 Cent/kg.

LVN

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