Blauzungenkrankheit in NRW amtlich bestätigt

Maßnahmen zum Umgang mit der Blauzungenkrankheit

13. Oktober 2023

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW teilte heute (13.10.2023) mit, dass nach einer zweijährigen Phase ohne Fälle der Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease, BT) in Nordrhein-Westfalen der Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit bei einem einzelnen Schaf im Kreis Kleve nun durch das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (Friedrich-Loeffler-Institut) bestätigt wurde. Der betroffene Bestand wurde bereits vorsorglich gesperrt. Die anderen Tiere an diesem Standort zeigen keine Anzeichen für die Erkrankung.

Betriebe, in denen ein Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit besteht oder in denen eine Infektion nachgewiesen wurde, müssen gesperrt werden und dürfen keine Tiere mehr in andere Betriebe transportieren. Durch den Ausbruch verliert ganz Nordrhein-Westfalen den sogenannten Freiheitsstatus in Bezug auf die Blauzungenkrankheit. Der Viehhandel mit empfänglichen Tieren (Rinder, Schafe, Ziegen und sonstige Wiederkäuer) aus Nordrhein-Westfalen in blauzungenfreie Gebiete sowie in die Niederlande und nach Belgien wird nur noch unter bestimmten Auflagen möglich sein. Hierzu werden derzeit Gespräche geführt, über deren Ergebnis noch informiert wird.

Keine Gefahr der Übertragung auf den Menschen

Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Krankheit der Wiederkäuer. Für Verbraucherinnen und Verbraucher besteht keine Gefahr, Menschen können sich nicht mit dem Virus der Blauzungenkrankheit anstecken. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz weist ebenfalls darauf hin, dass es keine Bedenken beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten gibt, die gegebenenfalls von infizierten Tieren stammen. Erkrankte Tiere sind umgehend dem zuständigen Veterinäramt zu melden, damit dieses die notwendigen labordiagnostischen Abklärungsuntersuchungen einleiten kann.


Aktuelle Informationen zur Blauzungenkrankheit finden Sie auf den Websites der Tierseucheninfo und dem Friedrich-Loeffler-Institut.

MLV NRW/LVN

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