Lumpy Skin Disease – Feststellungen in Italien und Frankreich

Reales Einschleppungsrisiko für Deutschland

11. Juli 2025

Es wurden neue LSD-Ausbrüche in Europa gemeldet. Daher ist eine erhöhte Wachsamkeit in Deutschland erforderlich. LSD ist für den Menschen ungefährlich.

Nachdem am 23. Juni 2025 in Italien neue Ausbrüche der Lumpy Skin Disease bei Rindern auf Sardinien und in der Lombardei gemeldet wurden, wurde am 30. Juni 2025 erst-mals auch ein Fall in Frankreich, in Grenznähe zur Schweiz, bestätigt. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen besteht ein reales Risiko, dass das Virus auch nach Deutschland eingeschleppt wird. Maßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung, aber auch zur Früherkennung durch Abklärungsuntersuchungen müssen daher weiter verstärkt werden.

Die Lumpy Skin Disease ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel betrifft. Übertragen wird das Virus in erster Linie mechanisch in die Haut durch stechende Insekten wie Bremsen und Stechfliegen, Übertragungen von Tier-zu-Tier spielen eine untergeordnete Rolle. Für den Menschen ist Lumpy Skin Disease ungefährlich. Für die betroffenen Tiere jedoch kann die Krankheit mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen und erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen – etwa durch Rückgänge bei Milchleistung, Handelsbeschränkungen und tierschutzrelevante Symptome.

Typische Krankheitsanzeichen bei betroffenen Tieren sind plötzlich auftretendes Fieber, knotige Hautveränderungen (sogenannte Noduli), vor allem im Bereich von Kopf, Hals, Rücken und Euter, sowie geschwollene Lymphknoten. Auch Nasen- und Augenausfluss, Fressunlust, all-gemeine Schwäche und ein Rückgang der Milchleistung sind häufige Symptome. Die Krankheit kann zu erheblichen Tierverlusten und Produktionsausfällen führen.

In Deutschland kam es bisher zu keinem Nachweis von Lumpy Skin Disease. Angesichts der aktuellen Lage sind Maßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung und eine besondere Wachsamkeit im Hinblick auf mögliche Symptomatik in Rinderbeständen entscheidend.

Bei klinischen Veränderungen, die auf die Erkrankung hindeuten könnten, sollte umgehend das zuständige Veterinäramt informiert werden, um eine rasche Untersuchung und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einzuleiten.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dieser Seite des Friedrich-Löffler-Institutes (FLI) und dieser pdf-Datei.

FLI/LPD/LVN

Ansprechpartner für diesen Bereich

Dr. Jan-Hendrik Paduch
Jan-Hendrik Paduch
Dr. agr. Dipl.-Ing. Milchwirtschaftliche Lebensmitteltechnologie  
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