Festere Tendenzen am Markt für Schnittkäse

Rege Nachfrage und begrenzte Warenverfügbarkeit

15. November 2019

Der Markt für Schnittkäse zeigte Mitte November im kurzfristigen Geschäft festere Preistendenzen. Ausschlaggebend waren die anhaltend rege Nachfrage bei gleichzeitig begrenzter Warenverfügbarkeit.

Grafik: AMI

Die Hersteller berichteten im Inland nach wie vor von umfangreichen Bestellungen des Lebensmitteleinzelhandels, aus dem GV-Bereich und der Industrie, die rege aus bestehenden Kontrakten abrufen. Auch der Export in andere Mitgliedstaaten wie auch in Drittländer zeigte sich weiter aufnahmefähig. In Folge dessen waren die Anbieter mit dem Absatz sehr zufrieden.

Durch das saisonal niedrige Milchaufkommen konnte die Produktion nicht entsprechend angepasst werden. Dadurch waren die Bestände in den Reifelägern der Hersteller weiterhin auf niedrigem Niveau und der Käse musste vergleichsweise jung verladen werden. Für das Bestandskundengeschäft fiel das Angebot daher nur knapp ausreichend aus. Für die zusätzlichen kurzfristigen Anfragen, die in Folge der anziehenden Preisforderungen zuletzt weiter zunahmen, war in den Werken zumeist keine Ware verfügbar. Wo noch Geschäfte zur Deckung von kurzfristigem Bedarf zustande kamen, mussten die Käufer auf die höheren Preisforderungen der Anbieter eingehen. Mitte Novemberwoche wurde in Hannover die notierte Spanne bei Blockware um 5Ct auf 3,00 bis 3,25 EUR/kg angehoben. Bei Brotware wurden die bereits in der Vorwoche notierten 3,00 bis 3,25 EUR/kg fortgeschrieben.

Die Situation, dass die rege Nachfrage auf ein nur knappes Angebot trifft, wird sich voraussichtlich bis kurz vor den Feiertagswochen fortsetzen. Vor diesem Hintergrund ist bis dahin von einer anhaltend festen Preissituation im kurzfristigen Geschäft auszugehen. Über den Jahreswechsel geht die Nachfrage üblicherweise deutlich zurück, da der Bedarf niedriger ausfällt und zudem feiertagsbedingt Auslieferungstage wegfallen. Die Hersteller gehen mit niedrigen Beständen in die Feiertagswochen. Sofern es durch den nach den Feiertagen erfolgenden Bestandsaufbaus nicht zu Verkaufsdruck kommt, könnte das Preisniveau im ersten Quartal stabil bleiben.

AMI

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