Käsemarkt fortgesetzt stabil

Der Markt für Schnittkäse in Deutschland war in der zweiten Julihälfte von einer insgesamt ausgeglichenen Nachfrage- und Angebotssituation geprägt. Die Hersteller berichteten von zufriedenstellenden Absätzen auf normalem Niveau in Richtung Lebensmitteleinzelhandel, wenngleich diese etwas geringer ausfielen als in der Woche zuvor. Zum Teil wurde von laufenden Werbeaktionen berichtet, um die Nachfrage anzukurbeln. Dass in diesem Jahr der Urlaub vielfach auf Reiseziele im Inland verlegt wurde, dürfte den Warenabfluss hier weiter stützen. Auch im GV-Bereich wurde von Absätzen auf normalem Niveau berichtet. In Verbindung mit den zuletzt realisierten Preiserhöhungen zeigten sich die Hersteller hier insgesamt zufrieden. Auch die Industrie hat Ware in saisonal üblichem Umfang abgerufen. Der Export von Schnittkäse Richtung Südeuropa bewegte sich mengenmäßig nach wie vor unter dem Vorjahresniveau. In der Berichtswoche wurde jedoch hier und da von zunehmenden Bestellungen berichtet. Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie, hoffen die Hersteller hier auf eine Belebung im August und September. Die Ausfuhren in Drittländer verliefen planmäßig. Für das dritte Quartal sind die Verhandlungen bereits abgeschlossen. Für Lieferungen im letzten Quartal 2020 kam es zwischen Käufern und Verkäufern indes zu noch keiner Einigung.

Die Bestände in den Reifelägern entwickelten sich zuletzt stabil, Produktion und Warenabfluss hielten sich die Waage. Zum Teil war die eingelagerte Ware sehr frisch. Die Preise für Schnittkäse tendierten stabil bis leicht fester. Bei der Notierungskommission für Schnittkäse in Hannover wurde am 22.07.20 der Preis um 5 Ct auf 3,00 bis 3,20 EUR/kg hochgesetzt. Blockware wurde mit einer unveränderten Spanne von 2,85 bis 3,05 EUR/kg notiert.

AMI/LVN