Wenn Gerd Horsink über sein Betriebskonzept berichtet, strahlt er Ruhe und Gelassenheit aus.
Genau diese Ruhe finden seine Besucher in den gepflegten Ställen seines Betriebes wieder: „Wenn unsere Kälber in die nächst ältere Gruppe umziehen, achten wir darauf, dass wir ihnen nicht zu viele Veränderungen auf einmal zumuten. So vermeiden wir unnötigen Stress“, berichtet Gerd Horsink, der am 30. August 2024 die ausgezeichneten Betriebsfamilien auf seinem Hof zu Gast hatte. Alte Stallgebäude, in einigen findet man Balken aus dem 18. Jahrhundert, wurden tiergerecht umgestaltet und sind Zeuge der nachhaltigen Unternehmensführung auf dem Hof Horsink. Daneben haben moderne Technik und technologischer Fortschritt Einzug gehalten. Sie verbessern die Produktivität, den Ressourceneinsatz, aber auch die Arbeitsbedingungen und dienen dem Tierwohl. „Wir achten auf kurze Wege. Trotzdem verbuche ich am Abend 25 km auf meiner Fitnessuhr. An Bewegung mangelt es nicht“, scherzt Gerd Horsink, der den Betrieb in der 11. Generation gemeinsam mit seiner Frau Annika führt. Natürlich verbringt auch Gerd Horsink einen erheblichen Teil seines Arbeitstages am Computer. Er mag Zahlen und Daten, das spürt man an vielen Stellen seiner Betriebsführung. Die drei Melkroboter im luftigen Boxenlaufstall möchte er möglichst effektiv auslasten und die Milchleistung stabil hochhalten.
Beim ausgiebigen Hofrundgang kommen die ausgezeichneten Berufskollegen immer wieder intensiv miteinander ins Gespräch. Sie tauschen sich über Sensoren an Halsband oder Ohr aus, beraten über das selektive Trockenstellen oder über die Abdeckung der Silage. Auch das Thema Fachkräfte, für das Gerd Horsink seit ein paar Monaten eine Lösung mit landwirtschaftlichen Zeitarbeitskräften aus den benachbarten Niederlanden gefunden hat, beschäftigt die meisten Betriebsleiter. Neu ist für die meisten der ausgezeichneten Milcherzeuger das Fütterungskonzept des Betriebes: Bei den Horsinks ist die Fütterung ausgelagert: zweimal am Tag wird sie von einem Lohnunternehmer übernommen. „Das verschafft mir mehr Zeit für die Tiere und die Familie“, resümiert Horsink.
Im November wollen sich die ausgezeichneten Betriebe, die inzwischen auch über eine WhatsApp-Gruppe vernetzt sind, wiedertreffen: Beim Olga-Ball am 29. November 2024, der erstmalig in Rastede stattfindet.
LVN
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