Mutterüberträgt kein BSE

Mutterüberträgt kein BSE

Die Rinderkrankheit BSE wird offenbar nicht von Muttertieren
auf ihre Nachkommenübertragen. Das haben Studien des Tierärztlichen Instituts
der Universität Göttingen gezeigt. Die Forscher um Institutsleiter Professor
Bertram Brenig haben in den vergangenen sieben Jahren insgesamt über 100
Nachkommen von BSE-positiv getesteten Rindern untersucht. Die Forscher haben
über Kuhgenerationen hinweg verfolgt, ob die BSE-auslösenden Erreger von
erkrankten Muttertieren auf die Nachkommen übertragen werden. Keines der Rinder
habe Krankheitssymptome gezeigt, und die BSE-Tests hätten keinen Hinweis auf
eine Infektion erbracht, sagte Brenig in der Ärztezeitung. Diese Ergebnisse
müssten allerdings noch statistisch abgesichert werden. Dadurch erhärtet sich
die Vermutung, dass infiziertes Tierfutter der Auslöser für die meisten
BSE-Fälle gewesen ist. Seit Anfang 2001 ist die Verfütterung von Tiermehl an
Rinder verboten. Seitdem wurden außerdem alle über 24 Monate alten Rinder nach
der Schlachtung auf BSE getestet. Auch wenn aufgrund des Verfütterungsverbotes
kaum noch Neuinfektionen auftreten dürften, seien BSE-Tests auch in Zukunft
weiter nötig, so Brenig. Es gebe inzwischen Hinweise auf sogenannte
Spontanerkrankungen, die nicht auf die Fütterung zurückzuführen seien.
Möglicherweise führen auch Gen-Mutationen zu BSE. Insgesamt ist die Zahl der
infizierten Rinder in Deutschland rückläufig. In 2007 wurden nach Angaben des
Verbraucherschutzministeriums bis Ende Oktober vier Rinder positiv auf BSE
getestet.

DLG

Ansprechpartner für diesen Bereich

Claudia Renner
M. A. Literatur- und Medienwissenschaften 
Öffentlichkeitsarbeit
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