Ein neuer Test soll eine schnelle Vorortanalyse von Qualitäts- und Sicherheitsparametern von Milch ermöglichen. Das Frühwarnsystem soll dabei helfen, Kosten, Zeit und Produktabfälle zu reduzieren.
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektrostrahl und Plasmatechnik (FEP) haben mit weiteren Wissenschaftlern einen Schnelltest entwickelt, der eine rasche Vor-Ort-Analyse von Qualitäts- und Sicherheitsparametern von Rohmilch ermöglichen soll. Das Frühwarnsystem soll der Industrie helfen, Kosten, Zeit und Produktabfälle „drastisch“ zu reduzieren.Wie das FEP mitteilte, werden bislang über den gesamten Produktionsprozess und die gesamte Lieferkette Kontrollen durchgeführt. Allerdings seien diese mit einem hohen Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Der im Rahmen des EU-Projekts „Multiplex phOtonicsensor für pLasmonic-based Online detection of contaminants in milK“ (MOLOKO) entwickelte Sensor soll als Frühwarnsystem und als zusätzliche Kontrolle fungieren, bevor die Milch in den Tank des Sammelfahrzeugs gelangt. Innerhalb von nur fünf Minuten soll mit einer einzigen Messung die Milch auf insgesamt sechs Inhaltsstoffe analysiert werden. Der Sensor sei mit spezifischen Antikörpern für verschiedene Parameter von Milchsicherheit und -qualität funktionalisiert und ermögliche eine automatische Analyse direkt vor Ort in den Milchbetrieben.
Das Besondere an dem System sei ein wiederverwendbarer Chip für bis zu 100 Messungen. Mit jeder Messung könnten sechs Parameter beziehungsweise Schadstoffe und Proteine analysiert werden. Neben den gewonnenen Informationen zur Milch erlauben die gemessenen Parameter laut Wissenschaftler auch Rückschlüsse auf die Gesundheit jeder einzelnen Kuh. Landwirte erhielten so vielfältige Informationen über deren Verfassung.
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