Barbara Otte-Kinast: „Wir brauchen noch in diesem Jahr verbindliche Eckpfeiler“

"Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Landwirtschaft im Zentrum aller Überlegungen"

03. Juli 2020

Deutschland hat am 1. Juli die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union (EU) übernommen. Barbara Otte-Kinast äußert ihre Erwartungen in einem Statement.

Foto: AdobeStock/Oliver Boehmer

„Mit der Übernahme der Ratspräsidentschaft übernimmt die Bundesregierung eine große Verantwortung. Selten stand die EU vor so großen Herausforderungen wie heute. Die vergangenen Monate haben uns gezeigt, wie wichtig ein geeintes und starkes Europa ist. Dies gilt für eine ganze Reihe von Politikbereichen und eindeutig auch für die Gemeinsame Agrarpolitik. Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass eine verlässliche und sichere Erzeugung von Lebensmitteln unverzichtbar ist. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Landwirtschaft und lebendige ländliche Räume stehen für mich im Zentrum aller Überlegungen. Gleichzeitig wirken die Herausforderungen in den Bereichen Klimaschutz, Wasserschutz, Biodiversität und Tierschutz fort und wir müssen abgestimmte Antworten darauf finden.

Die Verhandlungen um den Mehrjährigen Finanzrahmen und die Gemeinsame Agrarpolitik werden ein hartes Stück Arbeit. Doch es ist aus meiner Sicht unerlässlich, dass nun Pflöcke eingeschlagen werden. Wir brauchen bald eine Entscheidung zum Mehrjährigen Finanzrahmen. Es muss klar sein, wie viel finanzielle Mittel in der nächsten Förderperiode für unsere Landwirtinnen und Landwirte sowie für den ländlichen Raum zur Verfügung stehen. In Niedersachsen beschreiten wir gerade neue Wege der Nachhaltigkeit und schieben wichtige Transformationsprozesse für die Landwirtschaft an. Dies wollen wir auch mit den Mitteln der Gemeinsamen Agrarpolitik untermauern. Für die weiteren Schritte ist es wichtig, noch in diesem Jahr verbindliche Eckpfeiler auf EU-Ebene zu setzen.“

ML Niedersachsen

Das könnte Sie auch interessieren