Drohnen-Einsatz zur Rehkitzrettung

Fortlaufendes Drohnen-Förderprogramm des BMEL

05. Mai 2023

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hält an seinem Drohnen-Förderprogramm zur Wildtierrettung beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen fest.

Wie es am 02.05.2023 bekanntgab, sollen in diesem Jahr insgesamt 2 Mio. Euro bereitgestellt werden, um die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras zu fördern. „Wir setzen unsere finanzielle Unterstützung für die Landwirtinnen und Landwirte bei der Anschaffung der Technik fort“, sagte Ressortchef Cem Özdemir. Dadurch könnten Wildtiere wie am Boden brütende Vögel, Rehe oder Hasen vor dem „Mähtod“ gerettet werden.

Rehkitz im Gras_durch Drohnen auffindbar
Foto: AdobeStock©Leo Wyden

Antragssteller erhalten nach Angaben des Ministeriums im Rahmen des Förderprogramms bei Billigung bis zu 4 000 Euro pro Drohne, maximal 60 % der Investitionskosten. Das Programm besteht seit 2021 und verlief laut dem BMEL „sehr erfolgreich“. Im Jahr 2021 wurde die Anschaffung von insgesamt 707 Drohnen, im Jahr 2022 die von 471 Drohnen mit Mitteln des Bundes gefördert.

Dem Ministerium zufolge ist der Einsatz von Drohnen insbesondere im Vergleich zur Vergrämung der Tiere oder der Begehung der Fläche vor der Mahd „effektiver und zeitsparender“. Hintergrund der Maßnahme ist, dass Wildtiere immer wieder durch Mähwerke verletzt oder getötet werden. Anstatt zu fliehen, verharren Jungtiere oft aus dem „Drückerinstinkt“ heraus flach auf dem Boden. Daher werden sie aus der Traktorkabine heraus gar nicht oder zu spät gesehen. Zum Verhängnis kann Rehkitzen insbesondere werden, dass ihre erste Lebenswochen in die erste Mähperiode des Grünlandes fallen.

Ein Antrag auf Förderung kann auf der Seite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gestellt werden.

AgE/LVN

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