Formbutternachfrage auf hohem Niveau normalisiert

Global Dairy Trade Tender: Butter zu höheren Preisen gehandelt

09. April 2020

Über den Monatswechsel zum April lagen die Abrufe von abgepackter Butter weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel, der in den Wochen zuvor von den Hamsterkäufen der Verbraucher getrieben war, normalisierte sich weitgehend wieder.

Durch das herannahende Osterfest war die Nachfrage dennoch nach wie vor lebhaft. Insgesamt bewegte sich der Warenausgang dadurch weitestgehend auf einem jahreszeitlich üblichen Niveau und die Mengen der entsprechenden Vorjahreswoche wurden knapp übertroffen.

Die Molkereiabgabepreise für Formbutter lagen in der Berichtswoche kontraktbedingt auf dem Anfang April erhöhten Niveau. An der Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde die Notierung am 08.04.20 mit einer Spanne von 3,56 bis 3,64 EUR/kg fortgeschrieben. Auf der Verbraucherebene zeigte sich die festere Tendenz etwas zeitverzögert. Zuletzt kostete ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter im Preiseinstiegssegment 1,45 EUR und damit 10 Ct mehr als im März.

Neugeschäft bei Blockbutter von Kaufzurückhaltung geprägt

Der Markt für Blockbutter war in der zweiten Aprilwoche anhaltend von einem ruhigen Verlauf und einer abwartenden Haltung gekennzeichnet. Die Hersteller berichteten von einem recht eingeschränkten Neugeschäft, das sich lediglich auf kleinere Mengen bezog und am europäischen Binnenmarkt zustande kam. Bei den getätigten Abschlüssen kamen vorrangig schwächere Preistendenzen zum Tragen als in Woche zuvor. Dazu haben auch die deutlichen Abschläge bei den Preisen für Industrierahm beigetragen. Die verhaltene Nachfrage war nach wie vor auf den geringeren Bedarf der Industrie- und Großkunden zurückzuführen, die teilweise versuchten, die Abrufe aus ihren Kontrakten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. An der Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde die notierte Spanne am 08.04.20 nochmals um durchschnittlich 40 Ct auf 2,70 bis 3,00 EUR/kg reduziert. Die deutlichen Abschläge könnten in den kommenden Wochen zu einer Belebung des Geschäftsverlaufes führen.

Beim GlobalDairyTrade-Tender in Neuseeland wurde Butter beim ersten Termin im April zu höheren Preisen gehandelt. Der Durchschnittspreis legte dabei um 4,5 % auf umgerechnet 3.916 EUR/t zu. Die Wettbewerbsfähigkeit von heimischer Ware wurde dadurch zuletzt wieder erhöht, was sich bislang noch nicht in einem lebhafteren Exportgeschäft bemerkbar machte. Abschlüsse mit Drittländern kamen nur hier und da zustande.

AMI

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