Kaufverhalten ändert sich

Absatz bestimmter Produkte extrem hoch

03. April 2020

Seife, Toilettenpapier, Nudeln: In Deutschland hat sich das Kaufverhalten der Bevölkerung im Zuge der Corona-Pandemie teils drastisch verändert. Das zeigt eine Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

Verändertes Kaufverhalten Corona
Foto: AdobeStock©Piman Khrutmuang

Demnach erreichten die Verkaufszahlen für ausgewählte Produkte in der Woche zum 22. März wie schon in den Vorwochen ein extrem hohes Niveau. Laut den Statistikern stieg etwa die Nachfrage nach Seife im Vergleich zum durchschnittlichen Wochenabsatz im Zeitraum August 2019 bis Januar 2020 um 337 %, der Absatz von Toilettenpapier um 211 %.

Erstmals hatte sich die Corona-Krise dem Bundesamt zufolge in der letzten Februarwoche in den Absatzzahlen niedergeschlagen. In der Woche zum 1. März stiegen die Verkäufe für Mehl gegenüber dem Referenzzeitraum laut Destatis um 150 % an; die Nachfrage nach Seife und Teigware legte um 122 % beziehungsweise 109 % zu. Nochmals deutlicher zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise in dieser Woche bei Desinfektionsmitteln; hier nahm der Absatz mit einer Steigerung um 659 % geradezu explosionsartig zu.

Ebenfalls stark gefragt waren den Behördenangaben zufolge unter anderem Zucker, Reis und passierte Tomaten. Die Nachfrage nach Zucker fiel demnach in der dritten Märzwoche um 100 % höher aus als in der Referenzperiode; bei Reis und passierten Tomaten belief sich die Steigerung auf 208 % beziehungsweise 171 %. Rückläufig war in der vergangenen Woche derweil der Absatz von Desinfektionsmitteln, nach den zuvor drastischen Zuwächsen gingen die Verkäufe gegenüber den Vormonaten um die Hälfte zurück. Anhaltend weniger gekauft wurde derweil Bier, wobei sich der Rückgang von anfangs 9 % auf zuletzt 5 % abschwächte.

AgE

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