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Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist eine der verpflichtenden Lebensmittelkennzeichnungen in Deutschland, welche anzeigt, bis zu welchem Datum ein Lebensmittel mindestens haltbar ist. Das heißt, jedes verpackte Lebensmittel muss ein MHD aufgedruckt haben.

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Bedeutung MHD

Das MHD zeigt uns, wie lange ein Lebensmittel mindestens haltbar ist. Nach Ablauf des MHDs ist ein Lebensmittel allerdings nicht direkt verdorben. Bei richtiger Lagerung des Lebensmittels ist dieses meist ohne Einschränkung weiterhin genießbar.

Grafik, welche zeigt, wie man die Haltbarkeit eines Lebensmittels überprüfen kann: Durch Sehen, Riechen und Schmecken

Hat man ein unsicheres Gefühl, gilt es das Lebensmittel durch sehen, riechen und schmecken auf Genießbarkeit zu überprüfen. Dabei sollte diese Reihenfolge: 1. Sehen, 2. Riechen, 3. Schmecken eingehalten werden. Wenn bei diesem Test keine ungewöhnlichen Verfärbungen, Gerüche oder Geschmäcker auffallen, kann das Lebensmittel auch trotz abgelaufenem MHD weiter gegessen werden.1

Festlegung des MHD

Das MHD wird von den Lebensmittelherstellern aufgrund ihrer Kenntnisse zum Produkt und ggf. angefertigten Studien festgelegt. Dabei testen Hersteller das Lebensmittel auf die Qualitätseigenschaften Geschmack, Geruch, Aussehen und auch die Nährwerte. Um das MHD möglichst akkurat festzulegen, werden verschiedene Faktoren einbezogen, wie z.B. die Lager- und Transportbedingungen und die Verpackungsart der Lebensmittel. Außerdem wird bei der Festlegung des MHD stets ein Sicherheitspuffer eingerechnet. Das heißt, das MHD wird etwas kürzer angesetzt, als es nach den Tests eigentlich sein müsste. Damit wollen Hersteller absichern, dass die spezifischen Produkteigenschaften bis zum Ablauf des MHDs gleichbleiben. So stellen sie sicher, dass nicht ideale Handhabungen während des Transports oder der Lagerung berücksichtigt werden. Wenn man allerdings zuhause auf eine korrekte Lagerung achtet, kann das Lebensmittel das MHD daher meist überschreiten ohne schlecht zu werden.2

Mindesthaltbarkeitsdatum vs. Verbrauchsdatum

Neben dem MHD gibt es auch noch das Verbrauchsdatum. Dies tragen frische, leicht verderbliche Waren wie frisches Fleisch und Fisch. Lebensmittel mit einem Verbrauchsdatum sollten nach Ablauf dieses Datums nicht mehr verzehrt werden, da dies mit mikrobiologischen Risiken für die menschliche Gesundheit verbunden sein könnte.1

Kennzeichnung des Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatums

Das MHD ist auf der Verpackung angegeben mit den Worten „mindestens haltbar bis: XX.XX.XXXX“. Teilweise steht hinter dieser Angabe auch kein Datum, sondern „siehe XXX“ mit der Angabe wo auf der Verpackung das MHD zu finden ist. Diese Art der Kennzeichnung findet sich oft bei Produkten wie Sahne und Joghurt. Das Datum findet sich oft auf dem Deckel, während der Satz auf der Seite der Verpackung abgedruckt ist.

Das Verbrauchsdatum mit den Worten „zu verbrauchen bis: XX.XX.XXXX“.

Zusätzlich zu MHD oder Verbrauchsdatum können auch noch Lagerbedingungen angegeben werden. Dann schließt die Kennzeichnung folgenden Satz mit ein „Bei X Grad“ und anschließend die Angabe des MHDS oder Verbrauchsdatums. Lebensmittel mit einem Verbrauchsdatum müssen für gewöhnlich kühl gelagert werden.

Bestimmte Lebensmittel, wie z.B. frisches Obst und Gemüse, bestimmte alkoholische Getränke und Zucker sind von der Kennzeichnungspflicht MHD ausgenommen.1


Quellen:

1BMEL (2021) ; Lebensmittelverschwendung – Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum

2Lebensmittelverband Deutschland (2018); wie legen Hersteller das MHD fest?

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